mals die alten Zeiten des freien Roms in Gedanken hatten: ihrer viele wurden darüber erschlagen. Nach des Kaisers Rükkunft in Teutschland wurde der Herzog von Sachsen Heinrich der Löwe in Besiz von Baiern gesezet, welches ihm schon vor dem Zuge zuerkant war: doch suchte der Kaiser auch den bisherigen Besizer zubefriedigen, indem er die Mark Oesterreich für ein von Baiern abgesondertes Herzogthum erklärte. Den zweiten Zug nach Italien veranlaßeten einige Streitigkeiten mit Hadriane; welche dieser 11571157 vermerte, als er schriftlig dem Kaiser die Krönung zur Kaiserwürde unter dem Namen eines Beneflcii oder Lehns vorrükte, auch seine Gesandten, worunter der Cardinal Roland war, auf öffentligem Reichstage behaupteten; der Kaiser hätte seine Würde zur Lehn vom Papste: Hadrian entschuldigte sich zwar, als er 1158 Ernst sah, und legte1158 seinen Worten einen andern erzwungenen Sin bey; Der veranstaltete Zug hatte aber dennoch Fortgang, um Italien zuberuhigen und in Ordnung zubringen: die dasigen Städte, welche sich zuviele Freiheit anmaßeten, wurden zum Gehorsame gebracht; die kaiserligen Einkünfte untersuchet und eingetrieben, die Mathildischen Länder, sonderlig Thuscten, auch Sardinien und Spoleto an Welfen von Baiern verliehen. Hierüber beschwerete sich der Papst, auch über die Belenung der Bischöfe, wegen ihrer weltligen
mals die alten Zeiten des freien Roms in Gedanken hatten: ihrer viele wurden darüber erschlagen. Nach des Kaisers Rükkunft in Teutschland wurde der Herzog von Sachsen Heinrich der Löwe in Besiz von Baiern gesezet, welches ihm schon vor dem Zuge zuerkant war: doch suchte der Kaiser auch den bisherigen Besizer zubefriedigen, indem er die Mark Oesterreich für ein von Baiern abgesondertes Herzogthum erklärte. Den zweiten Zug nach Italien veranlaßeten einige Streitigkeiten mit Hadriane; welche dieser 11571157 vermerte, als er schriftlig dem Kaiser die Krönung zur Kaiserwürde unter dem Namen eines Beneflcii oder Lehns vorrükte, auch seine Gesandten, worunter der Cardinal Roland war, auf öffentligem Reichstage behaupteten; der Kaiser hätte seine Würde zur Lehn vom Papste: Hadrian entschuldigte sich zwar, als er 1158 Ernst sah, und legte1158 seinen Worten einen andern erzwungenen Sin bey; Der veranstaltete Zug hatte aber dennoch Fortgang, um Italien zuberuhigen und in Ordnung zubringen: die dasigen Städte, welche sich zuviele Freiheit anmaßeten, wurden zum Gehorsame gebracht; die kaiserligen Einkünfte untersuchet und eingetrieben, die Mathildischen Länder, sonderlig Thuscten, auch Sardinien und Spoleto an Welfen von Baiern verliehen. Hierüber beschwerete sich der Papst, auch über die Belenung der Bischöfe, wegen ihrer weltligen
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mals die alten Zeiten des freien Roms in Gedanken hatten: ihrer viele wurden darüber erschlagen. Nach des Kaisers Rükkunft in Teutschland wurde der Herzog von Sachsen Heinrich der Löwe in Besiz von Baiern gesezet, welches ihm schon vor dem Zuge zuerkant war: doch suchte der Kaiser auch den bisherigen Besizer zubefriedigen, indem er die Mark Oesterreich für ein von Baiern abgesondertes Herzogthum erklärte. Den zweiten Zug nach Italien veranlaßeten einige Streitigkeiten mit Hadriane; welche dieser 1157<noteplace="right">1157</note> vermerte, als er schriftlig dem Kaiser die Krönung zur Kaiserwürde unter dem Namen eines Beneflcii oder Lehns vorrükte, auch seine Gesandten, worunter der Cardinal Roland war, auf öffentligem Reichstage behaupteten; der Kaiser hätte seine Würde zur Lehn vom Papste: Hadrian entschuldigte sich zwar, als er 1158 Ernst sah, und legte<noteplace="right">1158</note> seinen Worten einen andern erzwungenen Sin bey; Der veranstaltete Zug hatte aber dennoch Fortgang, um Italien zuberuhigen und in Ordnung zubringen: die dasigen Städte, welche sich zuviele Freiheit anmaßeten, wurden zum Gehorsame gebracht; die kaiserligen Einkünfte untersuchet und eingetrieben, die Mathildischen Länder, sonderlig Thuscten, auch Sardinien und Spoleto an Welfen von Baiern verliehen. Hierüber beschwerete sich der Papst, auch über die Belenung der Bischöfe, wegen ihrer weltligen
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mals die alten Zeiten des freien Roms in Gedanken hatten: ihrer viele wurden darüber erschlagen. Nach des Kaisers Rükkunft in Teutschland wurde der Herzog von Sachsen Heinrich der Löwe in Besiz von Baiern gesezet, welches ihm schon vor dem Zuge zuerkant war: doch suchte der Kaiser auch den bisherigen Besizer zubefriedigen, indem er die Mark Oesterreich für ein von Baiern abgesondertes Herzogthum erklärte. Den zweiten Zug nach Italien veranlaßeten einige Streitigkeiten mit Hadriane; welche dieser 1157 vermerte, als er schriftlig dem Kaiser die Krönung zur Kaiserwürde unter dem Namen eines Beneflcii oder Lehns vorrükte, auch seine Gesandten, worunter der Cardinal Roland war, auf öffentligem Reichstage behaupteten; der Kaiser hätte seine Würde zur Lehn vom Papste: Hadrian entschuldigte sich zwar, als er 1158 Ernst sah, und legte seinen Worten einen andern erzwungenen Sin bey; Der veranstaltete Zug hatte aber dennoch Fortgang, um Italien zuberuhigen und in Ordnung zubringen: die dasigen Städte, welche sich zuviele Freiheit anmaßeten, wurden zum Gehorsame gebracht; die kaiserligen Einkünfte untersuchet und eingetrieben, die Mathildischen Länder, sonderlig Thuscten, auch Sardinien und Spoleto an Welfen von Baiern verliehen. Hierüber beschwerete sich der Papst, auch über die Belenung der Bischöfe, wegen ihrer weltligen
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/425>, abgerufen am 25.11.2024.
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