Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Sohn bekriegte 1141 seinen Vasallen, den Grafen von Schampanje, (Champagne) wobei er eine Kirche in Brand stekken lies, in welcher viele Menschen, die dahin geflüchtet waren, umkamen: der Papst lies deswegen durch seinen Botschafter den Gottesdienst verbieten an jedem Orte in Frankreich, wo der König sich befände: aber Bernhard vermittelte einen Frieden und Ludwig entschlos sich, zu Büßung seiner Sünden, einen Zug nach dem heiligen Lande vorzunemen. Innocentius starb indes, ihm folgten bald 1143nacheinander 1143 Cölestin 2, 1144 1144Lucius 2, 1145 Eugenius 3: von 1145lezterm erhielt Bernhard Befel das Kreuz zu predigen; freilig ein anders Kreuz als die ersten Boten Jesu predigten; als auch 1146jezo Petrus Bruys, welchen man 1146 lebendig verbrante. Es waren aus dem heiligen Lande schlechte Nachrichten eingelaufen, mit Bitte ihnen beizustehen.

Der Soltan von Syrien und Irak, Mahmud Muhamedson, hatte 515. 1121 den Oksankar zum Atabek von Mosul und Senjar gemacht: deßen Sohn Zenki machte er 521. 1127 zum Atabek über Bagdad; dazu erbte dieser gleich darauf Mosul und Senjar von seinem Bruder, der daselbst 520 auf den Vater gefolget war; er nam auch 522 Halep ein und stiftete also die Herschaft der Atabeke die von Irak benant wurden: die Grafschaft Edeßa war von

Sohn bekriegte 1141 seinen Vasallen, den Grafen von Schampanje, (Champagne) wobei er eine Kirche in Brand stekken lies, in welcher viele Menschen, die dahin geflüchtet waren, umkamen: der Papst lies deswegen durch seinen Botschafter den Gottesdienst verbieten an jedem Orte in Frankreich, wo der König sich befände: aber Bernhard vermittelte einen Frieden und Ludwig entschlos sich, zu Büßung seiner Sünden, einen Zug nach dem heiligen Lande vorzunemen. Innocentius starb indes, ihm folgten bald 1143nacheinander 1143 Cölestin 2, 1144 1144Lucius 2, 1145 Eugenius 3: von 1145lezterm erhielt Bernhard Befel das Kreuz zu predigen; freilig ein anders Kreuz als die ersten Boten Jesu predigten; als auch 1146jezo Petrus Bruys, welchen man 1146 lebendig verbrante. Es waren aus dem heiligen Lande schlechte Nachrichten eingelaufen, mit Bitte ihnen beizustehen.

Der Soltan von Syrien und Irak, Mahmud Muhamedson, hatte 515. 1121 den Oksankar zum Atabek von Mosul und Senjar gemacht: deßen Sohn Zenki machte er 521. 1127 zum Atabek über Bagdad; dazu erbte dieser gleich darauf Mosul und Senjar von seinem Bruder, der daselbst 520 auf den Vater gefolget war; er nam auch 522 Halep ein und stiftete also die Herschaft der Atabeke die von Irak benant wurden: die Grafschaft Edeßa war von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0414" n="402"/>
Sohn bekriegte 1141                      seinen Vasallen, den Grafen von Schampanje, (Champagne) wobei er eine Kirche in                      Brand stekken lies, in welcher viele Menschen, die dahin geflüchtet waren,                      umkamen: der Papst lies deswegen durch seinen Botschafter den Gottesdienst                      verbieten an jedem Orte in Frankreich, wo der König sich befände: aber Bernhard                      vermittelte einen Frieden und Ludwig entschlos sich, zu Büßung seiner Sünden,                      einen Zug nach dem heiligen Lande vorzunemen. Innocentius starb indes, ihm                      folgten bald <note place="left">1143</note>nacheinander 1143 Cölestin 2,                      1144 <note place="left">1144</note>Lucius 2, 1145 Eugenius 3: von <note place="left">1145</note>lezterm erhielt Bernhard Befel das Kreuz zu                      predigen; freilig ein anders Kreuz als die ersten Boten Jesu predigten; als auch                          <note place="left">1146</note>jezo Petrus Bruys, welchen man 1146                      lebendig verbrante. Es waren aus dem heiligen Lande schlechte Nachrichten                      eingelaufen, mit Bitte ihnen beizustehen.</p>
        <p>Der Soltan von Syrien und Irak, Mahmud Muhamedson, hatte 515. 1121 den Oksankar                      zum Atabek von Mosul und Senjar gemacht: deßen Sohn Zenki machte er 521. 1127                      zum Atabek über Bagdad; dazu erbte dieser gleich darauf Mosul und Senjar von                      seinem Bruder, der daselbst 520 auf den Vater gefolget war; er nam auch 522                      Halep ein und stiftete also die Herschaft der Atabeke die von Irak benant                      wurden: die Grafschaft Edeßa war von
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[402/0414] Sohn bekriegte 1141 seinen Vasallen, den Grafen von Schampanje, (Champagne) wobei er eine Kirche in Brand stekken lies, in welcher viele Menschen, die dahin geflüchtet waren, umkamen: der Papst lies deswegen durch seinen Botschafter den Gottesdienst verbieten an jedem Orte in Frankreich, wo der König sich befände: aber Bernhard vermittelte einen Frieden und Ludwig entschlos sich, zu Büßung seiner Sünden, einen Zug nach dem heiligen Lande vorzunemen. Innocentius starb indes, ihm folgten bald nacheinander 1143 Cölestin 2, 1144 Lucius 2, 1145 Eugenius 3: von lezterm erhielt Bernhard Befel das Kreuz zu predigen; freilig ein anders Kreuz als die ersten Boten Jesu predigten; als auch jezo Petrus Bruys, welchen man 1146 lebendig verbrante. Es waren aus dem heiligen Lande schlechte Nachrichten eingelaufen, mit Bitte ihnen beizustehen. 1143 1144 1145 1146 Der Soltan von Syrien und Irak, Mahmud Muhamedson, hatte 515. 1121 den Oksankar zum Atabek von Mosul und Senjar gemacht: deßen Sohn Zenki machte er 521. 1127 zum Atabek über Bagdad; dazu erbte dieser gleich darauf Mosul und Senjar von seinem Bruder, der daselbst 520 auf den Vater gefolget war; er nam auch 522 Halep ein und stiftete also die Herschaft der Atabeke die von Irak benant wurden: die Grafschaft Edeßa war von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/414
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/414>, abgerufen am 25.08.2024.