kanten und nach der Welt Weise zuleben wusten, Diocletian hies Jovius, Maximinian führete den Zunamen Herkulius: ihre Nachkommen von beiden Seiten bedieneten sich derselben Benennungen, als lauter Göttersöhne, Kinder und Abkömlinge des Jupitevs und Herkules. Maximianus war Diocletiano nicht unähnlig: nur fand sich mehr Geiz und Furchtsamkeit bei diesem; jener war herzhafter, nicht Gutes zuthun, sondern Böses. Da er außer Italien, dem Size des Reichs, in Afrika reiche Landschaften besas; so war er nicht so sorgfältig Schäze zubewaren, die er leicht bekommen konte: wen ers nöthig fand, wurden begüterte Reichsräthe, durch falsche Zeugen, des Bestrebens nach der Herschaft beschuldiget: also hatte das blutgirige Schazhaus Yberflus an geraubten Gütern. Die Unzucht, so mit Gewaltsamkeit verbunden war, läst sich nicht füglig beschreiben. Constantius glich den andern keinesweges: er zog nicht, wie sie, die Unterthanen aus, durch Auflagen, sagte aber ihren Gesandten, daß es ihm gleichwol am nöthigen Vorrathe nicht fehlete, wie man ihm vorwerfen wollen, zeigte darauf eine Menge Goldes, welches er indes von den Unterthanen geliehen hatte. Galerius hingegen übertraf jene beiden an wilder Grausamkeit. Er war aus Grosdacien entsproßen, von wannen seine Mutter bei den Streifereien der Carpen über die Donau nach Neudacien kommen war. Gros, flei-
kanten und nach der Welt Weise zuleben wusten, Diocletian hies Jovius, Maximinian führete den Zunamen Herkulius: ihre Nachkommen von beiden Seiten bedieneten sich derselben Benennungen, als lauter Göttersöhne, Kinder und Abkömlinge des Jupitevs und Herkules. Maximianus war Diocletiano nicht unähnlig: nur fand sich mehr Geiz und Furchtsamkeit bei diesem; jener war herzhafter, nicht Gutes zuthun, sondern Böses. Da er außer Italien, dem Size des Reichs, in Afrika reiche Landschaften besas; so war er nicht so sorgfältig Schäze zubewaren, die er leicht bekommen konte: wen ers nöthig fand, wurden begüterte Reichsräthe, durch falsche Zeugen, des Bestrebens nach der Herschaft beschuldiget: also hatte das blutgirige Schazhaus Yberflus an geraubten Gütern. Die Unzucht, so mit Gewaltsamkeit verbunden war, läst sich nicht füglig beschreiben. Constantius glich den andern keinesweges: er zog nicht, wie sie, die Unterthanen aus, durch Auflagen, sagte aber ihren Gesandten, daß es ihm gleichwol am nöthigen Vorrathe nicht fehlete, wie man ihm vorwerfen wollen, zeigte darauf eine Menge Goldes, welches er indes von den Unterthanen geliehen hatte. Galerius hingegen übertraf jene beiden an wilder Grausamkeit. Er war aus Grosdacien entsproßen, von wannen seine Mutter bei den Streifereien der Carpen über die Donau nach Neudacien kommen war. Gros, flei-
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kanten und nach der Welt Weise zuleben wusten, Diocletian hies Jovius, Maximinian führete den Zunamen Herkulius: ihre Nachkommen von beiden Seiten bedieneten sich derselben Benennungen, als lauter Göttersöhne, Kinder und Abkömlinge des Jupitevs und Herkules. Maximianus war Diocletiano nicht unähnlig: nur fand sich mehr Geiz und Furchtsamkeit bei diesem; jener war herzhafter, nicht Gutes zuthun, sondern Böses. Da er außer Italien, dem Size des Reichs, in Afrika reiche Landschaften besas; so war er nicht so sorgfältig Schäze zubewaren, die er leicht bekommen konte: wen ers nöthig fand, wurden begüterte Reichsräthe, durch falsche Zeugen, des Bestrebens nach der Herschaft beschuldiget: also hatte das blutgirige Schazhaus Yberflus an geraubten Gütern. Die Unzucht, so mit Gewaltsamkeit verbunden war, läst sich nicht füglig beschreiben. Constantius glich den andern keinesweges: er zog nicht, wie sie, die Unterthanen aus, durch Auflagen, sagte aber ihren Gesandten, daß es ihm gleichwol am nöthigen Vorrathe nicht fehlete, wie man ihm vorwerfen wollen, zeigte darauf eine Menge Goldes, welches er indes von den Unterthanen geliehen hatte. Galerius hingegen übertraf jene beiden an wilder Grausamkeit. Er war aus Grosdacien entsproßen, von wannen seine Mutter bei den Streifereien der Carpen über die Donau nach Neudacien kommen war. Gros, flei-
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kanten und nach der Welt Weise zuleben wusten, Diocletian hies Jovius, Maximinian führete den Zunamen Herkulius: ihre Nachkommen von beiden Seiten bedieneten sich derselben Benennungen, als lauter Göttersöhne, Kinder und Abkömlinge des Jupitevs und Herkules. Maximianus war Diocletiano nicht unähnlig: nur fand sich mehr Geiz und Furchtsamkeit bei diesem; jener war herzhafter, nicht Gutes zuthun, sondern Böses. Da er außer Italien, dem Size des Reichs, in Afrika reiche Landschaften besas; so war er nicht so sorgfältig Schäze zubewaren, die er leicht bekommen konte: wen ers nöthig fand, wurden begüterte Reichsräthe, durch falsche Zeugen, des Bestrebens nach der Herschaft beschuldiget: also hatte das blutgirige Schazhaus Yberflus an geraubten Gütern. Die Unzucht, so mit Gewaltsamkeit verbunden war, läst sich nicht füglig beschreiben. Constantius glich den andern keinesweges: er zog nicht, wie sie, die Unterthanen aus, durch Auflagen, sagte aber ihren Gesandten, daß es ihm gleichwol am nöthigen Vorrathe nicht fehlete, wie man ihm vorwerfen wollen, zeigte darauf eine Menge Goldes, welches er indes von den Unterthanen geliehen hatte. Galerius hingegen übertraf jene beiden an wilder Grausamkeit. Er war aus Grosdacien entsproßen, von wannen seine Mutter bei den Streifereien der Carpen über die Donau nach Neudacien kommen war. Gros, flei-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/30>, abgerufen am 23.11.2024.
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