mit einem so mächtigen Könige: Leo 3, welcher sogleich wieder erwelet worden, suchte Karls Bestätigung mit Merkmalen, die eine Unterthänigkeit anzeigen konten; der Päpste Hoheit zwar also noch zweideutig unter dem großen Karl, sonderlig wen sie den Stul zuerst bestiegen und noch nicht befestigt waren. Wieder den Leo hatten zwei Vättern Hadriani zu Rom starken Anhang, welche 799 bei einem öffentligen Umgange ihn griffen799 und ins Gefängnis warfen; aus welchem er aber entkam und nach Teutschland ging; wo er vom Karl zu Paderborn ansehnlig empfangen und sicher nach Rom zurükgesand wurde, begleitet von Bischöfen und Grafen, so wegen der wieder ihn angebrachten Klagen Untersuchung anstellen solten: Karl kam selbst 800 nach Rom und weil die versammleten800 Bischöfe einhellig erklärten; sie unterstünden sich nicht über den opostolischen Stul zuurtheilen, oder über das Haupt aller Gemeinen Gottes, welcher Stul und Stathalter Gottes über sie alle urtheile, von Niemande aber beurtheilet würde, wie es auch von alters her also gehalten worden; so muste Leo in Gegenwart Karls vor der Versamlung sich mit einem Eide von den schuld gegebenen Verbrechen reinigen. Leo bezeigte sich dankbar gegen seinen Helfer: den als Karl hernach am Weihnachtstage den 25 Decemb. in die Peterskirche kommen war und nach verrichtetem Gebete aufstund; rief ihn Leo
mit einem so mächtigen Könige: Leo 3, welcher sogleich wieder erwelet worden, suchte Karls Bestätigung mit Merkmalen, die eine Unterthänigkeit anzeigen konten; der Päpste Hoheit zwar also noch zweideutig unter dem großen Karl, sonderlig wen sie den Stul zuerst bestiegen und noch nicht befestigt waren. Wieder den Leo hatten zwei Vättern Hadriani zu Rom starken Anhang, welche 799 bei einem öffentligen Umgange ihn griffen799 und ins Gefängnis warfen; aus welchem er aber entkam und nach Teutschland ging; wo er vom Karl zu Paderborn ansehnlig empfangen und sicher nach Rom zurükgesand wurde, begleitet von Bischöfen und Grafen, so wegen der wieder ihn angebrachten Klagen Untersuchung anstellen solten: Karl kam selbst 800 nach Rom und weil die versammleten800 Bischöfe einhellig erklärten; sie unterstünden sich nicht über den opostolischen Stul zuurtheilen, oder über das Haupt aller Gemeinen Gottes, welcher Stul und Stathalter Gottes über sie alle urtheile, von Niemande aber beurtheilet würde, wie es auch von alters her also gehalten worden; so muste Leo in Gegenwart Karls vor der Versamlung sich mit einem Eide von den schuld gegebenen Verbrechen reinigen. Leo bezeigte sich dankbar gegen seinen Helfer: den als Karl hernach am Weihnachtstage den 25 Decemb. in die Peterskirche kommen war und nach verrichtetem Gebete aufstund; rief ihn Leo
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mit einem so mächtigen Könige: Leo 3, welcher sogleich wieder erwelet worden, suchte Karls Bestätigung mit Merkmalen, die eine Unterthänigkeit anzeigen konten; der Päpste Hoheit zwar also noch zweideutig unter dem großen Karl, sonderlig wen sie den Stul zuerst bestiegen und noch nicht befestigt waren. Wieder den Leo hatten zwei Vättern Hadriani zu Rom starken Anhang, welche 799 bei einem öffentligen Umgange ihn griffen<noteplace="right">799</note> und ins Gefängnis warfen; aus welchem er aber entkam und nach Teutschland ging; wo er vom Karl zu Paderborn ansehnlig empfangen und sicher nach Rom zurükgesand wurde, begleitet von Bischöfen und Grafen, so wegen der wieder ihn angebrachten Klagen Untersuchung anstellen solten: Karl kam selbst 800 nach Rom und weil die versammleten<noteplace="right">800</note> Bischöfe einhellig erklärten; sie unterstünden sich nicht über den opostolischen Stul zuurtheilen, oder über das Haupt aller Gemeinen Gottes, welcher Stul und Stathalter Gottes über sie alle urtheile, von Niemande aber beurtheilet würde, wie es auch von alters her also gehalten worden; so muste Leo in Gegenwart Karls vor der Versamlung sich mit einem Eide von den schuld gegebenen Verbrechen reinigen. Leo bezeigte sich dankbar gegen seinen Helfer: den als Karl hernach am Weihnachtstage den 25 Decemb. in die Peterskirche kommen war und nach verrichtetem Gebete aufstund; rief ihn Leo
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mit einem so mächtigen Könige: Leo 3, welcher sogleich wieder erwelet worden, suchte Karls Bestätigung mit Merkmalen, die eine Unterthänigkeit anzeigen konten; der Päpste Hoheit zwar also noch zweideutig unter dem großen Karl, sonderlig wen sie den Stul zuerst bestiegen und noch nicht befestigt waren. Wieder den Leo hatten zwei Vättern Hadriani zu Rom starken Anhang, welche 799 bei einem öffentligen Umgange ihn griffen und ins Gefängnis warfen; aus welchem er aber entkam und nach Teutschland ging; wo er vom Karl zu Paderborn ansehnlig empfangen und sicher nach Rom zurükgesand wurde, begleitet von Bischöfen und Grafen, so wegen der wieder ihn angebrachten Klagen Untersuchung anstellen solten: Karl kam selbst 800 nach Rom und weil die versammleten Bischöfe einhellig erklärten; sie unterstünden sich nicht über den opostolischen Stul zuurtheilen, oder über das Haupt aller Gemeinen Gottes, welcher Stul und Stathalter Gottes über sie alle urtheile, von Niemande aber beurtheilet würde, wie es auch von alters her also gehalten worden; so muste Leo in Gegenwart Karls vor der Versamlung sich mit einem Eide von den schuld gegebenen Verbrechen reinigen. Leo bezeigte sich dankbar gegen seinen Helfer: den als Karl hernach am Weihnachtstage den 25 Decemb. in die Peterskirche kommen war und nach verrichtetem Gebete aufstund; rief ihn Leo
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/269>, abgerufen am 22.11.2024.
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