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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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antwortete, bei aller verrathenen Unwißenheit, künlig, stolz und mit Verachtung, lies in einer Versamlung zu Rom 731 den Bilderdienst bestätigen und bestäckte Italien in dem Abfalle: Leo rächete sich einiger maßen, da er die Güter des römischen Stuls in Sicilien einzog, auch diese Insel sowol, als Illyrien dem Stule zu Constantinopel unterwarf. Gregorio dem zweiten folgte 732 der dritte gleiches Namens und gleiches Eifers für den Bilderdienst, der sogar die Güter, so zur Versorgung der Armen bestimmet waren, an Yberbleibsel und Bilder der Heiligen verschwendete, um die Kirchen damit anzufüllen und ihre Vererung zubefördern. Yber die Franken herschte Karl Martel, Reichshofmeister, oder Herzog und Fürst allein ohne einen König, weil er nach dem Absterben des Königs Theuderich 737 diese Würde erledigt gelaßen. Der Bilderdienst war noch nicht in Frankreich zur Herrschaft gelanget, als indes Gregorius mit Luitprando, Könige der Longobarden, einem Bilderverehrer, zerfallen war, weil er sich aufrürischer Herzoge wieder selbigen angenommen hatte, wuste er zu Niemande als zu Karln Zuflucht zunemen, schrieb also zweimal an ihn und suchte Beistand, aber vergebens; den Luitprand war Karls Bundesgenos, der ihm wieder die Mauren Hülfe geleistet hatte. Endlig schikte er 740 eine ansehnlige Gesandschaft mit Geschenken und Anbietung der

antwortete, bei aller verrathenen Unwißenheit, künlig, stolz und mit Verachtung, lies in einer Versamlung zu Rom 731 den Bilderdienst bestätigen und bestäckte Italien in dem Abfalle: Leo rächete sich einiger maßen, da er die Güter des römischen Stuls in Sicilien einzog, auch diese Insel sowol, als Illyrien dem Stule zu Constantinopel unterwarf. Gregorio dem zweiten folgte 732 der dritte gleiches Namens und gleiches Eifers für den Bilderdienst, der sogar die Güter, so zur Versorgung der Armen bestimmet waren, an Yberbleibsel und Bilder der Heiligen verschwendete, um die Kirchen damit anzufüllen und ihre Vererung zubefördern. Yber die Franken herschte Karl Martel, Reichshofmeister, oder Herzog und Fürst allein ohne einen König, weil er nach dem Absterben des Königs Theuderich 737 diese Würde erledigt gelaßen. Der Bilderdienst war noch nicht in Frankreich zur Herrschaft gelanget, als indes Gregorius mit Luitprando, Könige der Longobarden, einem Bilderverehrer, zerfallen war, weil er sich aufrürischer Herzoge wieder selbigen angenommen hatte, wuste er zu Niemande als zu Karln Zuflucht zunemen, schrieb also zweimal an ihn und suchte Beistand, aber vergebens; den Luitprand war Karls Bundesgenos, der ihm wieder die Mauren Hülfe geleistet hatte. Endlig schikte er 740 eine ansehnlige Gesandschaft mit Geschenken und Anbietung der

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[220/0232] antwortete, bei aller verrathenen Unwißenheit, künlig, stolz und mit Verachtung, lies in einer Versamlung zu Rom 731 den Bilderdienst bestätigen und bestäckte Italien in dem Abfalle: Leo rächete sich einiger maßen, da er die Güter des römischen Stuls in Sicilien einzog, auch diese Insel sowol, als Illyrien dem Stule zu Constantinopel unterwarf. Gregorio dem zweiten folgte 732 der dritte gleiches Namens und gleiches Eifers für den Bilderdienst, der sogar die Güter, so zur Versorgung der Armen bestimmet waren, an Yberbleibsel und Bilder der Heiligen verschwendete, um die Kirchen damit anzufüllen und ihre Vererung zubefördern. Yber die Franken herschte Karl Martel, Reichshofmeister, oder Herzog und Fürst allein ohne einen König, weil er nach dem Absterben des Königs Theuderich 737 diese Würde erledigt gelaßen. Der Bilderdienst war noch nicht in Frankreich zur Herrschaft gelanget, als indes Gregorius mit Luitprando, Könige der Longobarden, einem Bilderverehrer, zerfallen war, weil er sich aufrürischer Herzoge wieder selbigen angenommen hatte, wuste er zu Niemande als zu Karln Zuflucht zunemen, schrieb also zweimal an ihn und suchte Beistand, aber vergebens; den Luitprand war Karls Bundesgenos, der ihm wieder die Mauren Hülfe geleistet hatte. Endlig schikte er 740 eine ansehnlige Gesandschaft mit Geschenken und Anbietung der

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/232>, abgerufen am 24.11.2024.