Pippins, welchen die Austrasier zum Reichshofmeister annamen, überwand 717 die Neustrier zweimal und ernannte Klotarium zum Könige; die Neustrier wiegelten wieder ihn die Sachsen auf, und verbanden fich auch mit Eudone, dem gothischen Herzoge von Aquitanien. (Der ganze Zusammenhang der Begebenheiten erfordert es, daß man den Eudo nicht für einen fränkischen, sondern gothischen Herzog halte.) Die Muhamedaner in Spanien konten die Länder nicht alle unter sich bringen, welche die gothischen Könige besessen hatten; viele Christen waren theils nach dem gothischen Gallien geflohen, theils nach Asturien und Cantabrien, wo sie sich in den Gebüraen bei ihrer Freiheit behaupteten: ohne diese bezwungen zu haben thaten die Eroberer 718 einen Versuch auf Aquitanien; unter welcher Frist sich die Asturier in bessern Verteidigungsstand sezten und Pelagium, den Herzog von Cantabrien, als König ausriefen: aus Aquitanien wurden die Muhamedaner gleichfals zurükgetrieben und Eudo, dasioer Herzog nam darauf nicht weniger die Benennung eines Königs an, welche von den Wesifranken, bei der Verbindung mit ihm, willig zugestanden wurde. Aber Karl, der inzwischen die Sachsen geschlagen hatte, grif 719 auss neue die Neustrier an und besiegete sie bey Soißons völlig, daß ihrem Könige Hilprich nur die Zuflucht nach Aquitanten übrig blieb; doch rief ihn Karl bald von dannen zurük und
Pippins, welchen die Austrasier zum Reichshofmeister annamen, überwand 717 die Neustrier zweimal und ernannte Klotarium zum Könige; die Neustrier wiegelten wieder ihn die Sachsen auf, und verbanden fich auch mit Eudone, dem gothischen Herzoge von Aquitanien. (Der ganze Zusammenhang der Begebenheiten erfordert es, daß man den Eudo nicht für einen fränkischen, sondern gothischen Herzog halte.) Die Muhamedaner in Spanien konten die Länder nicht alle unter sich bringen, welche die gothischen Könige besessen hatten; viele Christen waren theils nach dem gothischen Gallien geflohen, theils nach Asturien und Cantabrien, wo sie sich in den Gebüraen bei ihrer Freiheit behaupteten: ohne diese bezwungen zu haben thaten die Eroberer 718 einen Versuch auf Aquitanien; unter welcher Frist sich die Asturier in bessern Verteidigungsstand sezten und Pelagium, den Herzog von Cantabrien, als König ausriefen: aus Aquitanien wurden die Muhamedaner gleichfals zurükgetrieben und Eudo, dasioer Herzog nam darauf nicht weniger die Benennung eines Königs an, welche von den Wesifranken, bei der Verbindung mit ihm, willig zugestanden wurde. Aber Karl, der inzwischen die Sachsen geschlagen hatte, grif 719 auss neue die Neustrier an und besiegete sie bey Soißons völlig, daß ihrem Könige Hilprich nur die Zuflucht nach Aquitanten übrig blieb; doch rief ihn Karl bald von dannen zurük und
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Pippins, welchen die Austrasier zum Reichshofmeister annamen, überwand 717 die Neustrier zweimal und ernannte Klotarium zum Könige; die Neustrier wiegelten wieder ihn die Sachsen auf, und verbanden fich auch mit Eudone, dem gothischen Herzoge von Aquitanien. (Der ganze Zusammenhang der Begebenheiten erfordert es, daß man den Eudo nicht für einen fränkischen, sondern gothischen Herzog halte.) Die Muhamedaner in Spanien konten die Länder nicht alle unter sich bringen, welche die gothischen Könige besessen hatten; viele Christen waren theils nach dem gothischen Gallien geflohen, theils nach Asturien und Cantabrien, wo sie sich in den Gebüraen bei ihrer Freiheit behaupteten: ohne diese bezwungen zu haben thaten die Eroberer 718 einen Versuch auf Aquitanien; unter welcher Frist sich die Asturier in bessern Verteidigungsstand sezten und Pelagium, den Herzog von Cantabrien, als König ausriefen: aus Aquitanien wurden die Muhamedaner gleichfals zurükgetrieben und Eudo, dasioer Herzog nam darauf nicht weniger die Benennung eines Königs an, welche von den Wesifranken, bei der Verbindung mit ihm, willig zugestanden wurde. Aber Karl, der inzwischen die Sachsen geschlagen hatte, grif 719 auss neue die Neustrier an und besiegete sie bey Soißons völlig, daß ihrem Könige Hilprich nur die Zuflucht nach Aquitanten übrig blieb; doch rief ihn Karl bald von dannen zurük und
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Pippins, welchen die Austrasier zum Reichshofmeister annamen, überwand 717 die Neustrier zweimal und ernannte Klotarium zum Könige; die Neustrier wiegelten wieder ihn die Sachsen auf, und verbanden fich auch mit Eudone, dem gothischen Herzoge von Aquitanien. (Der ganze Zusammenhang der Begebenheiten erfordert es, daß man den Eudo nicht für einen fränkischen, sondern gothischen Herzog halte.) Die Muhamedaner in Spanien konten die Länder nicht alle unter sich bringen, welche die gothischen Könige besessen hatten; viele Christen waren theils nach dem gothischen Gallien geflohen, theils nach Asturien und Cantabrien, wo sie sich in den Gebüraen bei ihrer Freiheit behaupteten: ohne diese bezwungen zu haben thaten die Eroberer 718 einen Versuch auf Aquitanien; unter welcher Frist sich die Asturier in bessern Verteidigungsstand sezten und Pelagium, den Herzog von Cantabrien, als König ausriefen: aus Aquitanien wurden die Muhamedaner gleichfals zurükgetrieben und Eudo, dasioer Herzog nam darauf nicht weniger die Benennung eines Königs an, welche von den Wesifranken, bei der Verbindung mit ihm, willig zugestanden wurde. Aber Karl, der inzwischen die Sachsen geschlagen hatte, grif 719 auss neue die Neustrier an und besiegete sie bey Soißons völlig, daß ihrem Könige Hilprich nur die Zuflucht nach Aquitanten übrig blieb; doch rief ihn Karl bald von dannen zurük und
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/224>, abgerufen am 25.11.2024.
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