horchen und solchem Befehl bekant zumachen, aber auch Vorstellung dawieder zuthun, weil dadurch vielen der Weg zum Himmel verschlossen würde, die nicht könten in weltliger Kleidung errettet und selig werden, wogegen viele bekerte Soldaten, das ist, welche Mönche worden, in den Klöstern jezt Wunderwerke verrichteten: so weit hatte die Meinung von der Mönchsheiligkeit Yberhand bekommen! so sehr herschte Leichtgläubigkeit und Aberglaube bei Gregorio. Der indes fortgesezte Streit wegen der nach Rom geflohenen AEltesten machte wiederum den alten Zwist vom algemeinen Patriarchen rege, weil diese Benennung in dem 596 von Constaminopel übersandten596 Urtheile gehäufet war: Gregorius ermanete den Patriarchen zu wiederholten Malen sowol durch seinen Boten, als durch Briefe, die stolze, eitele, gotlose, verfluchte und wiederchristische Benennung abzulegen, die nichts anders, als eine Verleugnung des Glaubens sei, eine Nachamung des Argen, der durch Stolz gefallen, da hingegen selbst Petrus, der erste unter den Aposteln kein alegmeiner Bischof habe heißen wollen; er schrieb auch an den Kaiser und bat aufs inständigste, daß derselbe sich der Gnade und Schuzes Petri dadurch versichern mögte, daß er ihn und seinen Stul der Ehre nicht berauben ließe, die seinen Verdiensten gebüreten, sondern dem Stolze des Patriarchen Einhalt thäte, welcher allein der einige Bischof heißen wolte:
horchen und solchem Befehl bekant zumachen, aber auch Vorstellung dawieder zuthun, weil dadurch vielen der Weg zum Himmel verschlossen würde, die nicht könten in weltliger Kleidung errettet und selig werden, wogegen viele bekerte Soldaten, das ist, welche Mönche worden, in den Klöstern jezt Wunderwerke verrichteten: so weit hatte die Meinung von der Mönchsheiligkeit Yberhand bekommen! so sehr herschte Leichtgläubigkeit und Aberglaube bei Gregorio. Der indes fortgesezte Streit wegen der nach Rom geflohenen AEltesten machte wiederum den alten Zwist vom algemeinen Patriarchen rege, weil diese Benennung in dem 596 von Constaminopel übersandten596 Urtheile gehäufet war: Gregorius ermanete den Patriarchen zu wiederholten Malen sowol durch seinen Boten, als durch Briefe, die stolze, eitele, gotlose, verfluchte und wiederchristische Benennung abzulegen, die nichts anders, als eine Verleugnung des Glaubens sei, eine Nachamung des Argen, der durch Stolz gefallen, da hingegen selbst Petrus, der erste unter den Aposteln kein alegmeiner Bischof habe heißen wollen; er schrieb auch an den Kaiser und bat aufs inständigste, daß derselbe sich der Gnade und Schuzes Petri dadurch versichern mögte, daß er ihn und seinen Stul der Ehre nicht berauben ließe, die seinen Verdiensten gebüreten, sondern dem Stolze des Patriarchen Einhalt thäte, welcher allein der einige Bischof heißen wolte:
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horchen und solchem Befehl bekant zumachen, aber auch Vorstellung dawieder zuthun, weil dadurch vielen der Weg zum Himmel verschlossen würde, die nicht könten in weltliger Kleidung errettet und selig werden, wogegen viele bekerte Soldaten, das ist, welche Mönche worden, in den Klöstern jezt Wunderwerke verrichteten: so weit hatte die Meinung von der Mönchsheiligkeit Yberhand bekommen! so sehr herschte Leichtgläubigkeit und Aberglaube bei Gregorio. Der indes fortgesezte Streit wegen der nach Rom geflohenen AEltesten machte wiederum den alten Zwist vom algemeinen Patriarchen rege, weil diese Benennung in dem 596 von Constaminopel übersandten<noteplace="right">596</note> Urtheile gehäufet war: Gregorius ermanete den Patriarchen zu wiederholten Malen sowol durch seinen Boten, als durch Briefe, die stolze, eitele, gotlose, verfluchte und wiederchristische Benennung abzulegen, die nichts anders, als eine Verleugnung des Glaubens sei, eine Nachamung des Argen, der durch Stolz gefallen, da hingegen selbst Petrus, der erste unter den Aposteln kein alegmeiner Bischof habe heißen wollen; er schrieb auch an den Kaiser und bat aufs inständigste, daß derselbe sich der Gnade und Schuzes Petri dadurch versichern mögte, daß er ihn und seinen Stul der Ehre nicht berauben ließe, die seinen Verdiensten gebüreten, sondern dem Stolze des Patriarchen Einhalt thäte, welcher allein der einige Bischof heißen wolte:
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horchen und solchem Befehl bekant zumachen, aber auch Vorstellung dawieder zuthun, weil dadurch vielen der Weg zum Himmel verschlossen würde, die nicht könten in weltliger Kleidung errettet und selig werden, wogegen viele bekerte Soldaten, das ist, welche Mönche worden, in den Klöstern jezt Wunderwerke verrichteten: so weit hatte die Meinung von der Mönchsheiligkeit Yberhand bekommen! so sehr herschte Leichtgläubigkeit und Aberglaube bei Gregorio. Der indes fortgesezte Streit wegen der nach Rom geflohenen AEltesten machte wiederum den alten Zwist vom algemeinen Patriarchen rege, weil diese Benennung in dem 596 von Constaminopel übersandten Urtheile gehäufet war: Gregorius ermanete den Patriarchen zu wiederholten Malen sowol durch seinen Boten, als durch Briefe, die stolze, eitele, gotlose, verfluchte und wiederchristische Benennung abzulegen, die nichts anders, als eine Verleugnung des Glaubens sei, eine Nachamung des Argen, der durch Stolz gefallen, da hingegen selbst Petrus, der erste unter den Aposteln kein alegmeiner Bischof habe heißen wollen; er schrieb auch an den Kaiser und bat aufs inständigste, daß derselbe sich der Gnade und Schuzes Petri dadurch versichern mögte, daß er ihn und seinen Stul der Ehre nicht berauben ließe, die seinen Verdiensten gebüreten, sondern dem Stolze des Patriarchen Einhalt thäte, welcher allein der einige Bischof heißen wolte:
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/189>, abgerufen am 27.11.2024.
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