ben, schweigen und sich verstellen muste. Unter dieser scheinbaren Vereinigung waren bereits neue Zwistigkeiten entstanden über allerlei unbequeme Redensarten; der Papst und seine Gesandten thaten den Ausspruch für den einen Theil, welcher aber vom andern Theile als übereilt verworfen ward: beiden hätte vielmer sollen ein Stilschweigen auferleget werden. Die päpstlige Gewalt in Spanien zubefestigen, erklärte Hormisdas die Bischöfe zu Tarracona und Sevilien zu seinen Vorwesern. Ihn folgte 523 Johannes,523 welchen der König Theodorik 525 nöthigte525 mit andern Bischöfen, römischen Rathsherren, die Gesandschaft an den Kaiser Justinum zu übernemen und für die verfolgten Arianer zu bitten, daß denen, so zur AEnderung des Bekentnißes gezwungen worden, erlaubet würde, zurükzutreten und ihre genommenen Kirchen ihnen wieder eingeräumet würden, mit angehengter Drohung, daß wiedrigen Fals der König eben so hart mit ihnen, des Kaisers Glaubensgenoßen, verfaren wolle, da er sonst ein Feind aller Verfolgung sei und halte, daß jeder ein Recht habe seinen Schöpfer zu dienen, wie ers ihm am wolgefälligsten erachtete: lange Zeit wurde der Papst daheim gedrenget, da er auswerts bereits unmäßig verehret wurde: zu Constantinopel holte man ihn ein mit vielen Ehrenbezeugungen, der Kaiser selbst kam ihn entgegen und empfing ihn aufs allerehrerbietigste, der Patriarch lies in
ben, schweigen und sich verstellen muste. Unter dieser scheinbaren Vereinigung waren bereits neue Zwistigkeiten entstanden über allerlei unbequeme Redensarten; der Papst und seine Gesandten thaten den Ausspruch für den einen Theil, welcher aber vom andern Theile als übereilt verworfen ward: beiden hätte vielmer sollen ein Stilschweigen auferleget werden. Die päpstlige Gewalt in Spanien zubefestigen, erklärte Hormisdas die Bischöfe zu Tarracona und Sevilien zu seinen Vorwesern. Ihn folgte 523 Johannes,523 welchen der König Theodorik 525 nöthigte525 mit andern Bischöfen, römischen Rathsherren, die Gesandschaft an den Kaiser Justinum zu übernemen und für die verfolgten Arianer zu bitten, daß denen, so zur AEnderung des Bekentnißes gezwungen worden, erlaubet würde, zurükzutreten und ihre genommenen Kirchen ihnen wieder eingeräumet würden, mit angehengter Drohung, daß wiedrigen Fals der König eben so hart mit ihnen, des Kaisers Glaubensgenoßen, verfaren wolle, da er sonst ein Feind aller Verfolgung sei und halte, daß jeder ein Recht habe seinen Schöpfer zu dienen, wie ers ihm am wolgefälligsten erachtete: lange Zeit wurde der Papst daheim gedrenget, da er auswerts bereits unmäßig verehret wurde: zu Constantinopel holte man ihn ein mit vielen Ehrenbezeugungen, der Kaiser selbst kam ihn entgegen und empfing ihn aufs allerehrerbietigste, der Patriarch lies in
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ben, schweigen und sich verstellen muste. Unter dieser scheinbaren Vereinigung waren bereits neue Zwistigkeiten entstanden über allerlei unbequeme Redensarten; der Papst und seine Gesandten thaten den Ausspruch für den einen Theil, welcher aber vom andern Theile als übereilt verworfen ward: beiden hätte vielmer sollen ein Stilschweigen auferleget werden. Die päpstlige Gewalt in Spanien zubefestigen, erklärte Hormisdas die Bischöfe zu Tarracona und Sevilien zu seinen Vorwesern. Ihn folgte 523 Johannes,<noteplace="right">523</note> welchen der König Theodorik 525 nöthigte<noteplace="right">525</note> mit andern Bischöfen, römischen Rathsherren, die Gesandschaft an den Kaiser Justinum zu übernemen und für die verfolgten Arianer zu bitten, daß denen, so zur AEnderung des Bekentnißes gezwungen worden, erlaubet würde, zurükzutreten und ihre genommenen Kirchen ihnen wieder eingeräumet würden, mit angehengter Drohung, daß wiedrigen Fals der König eben so hart mit ihnen, des Kaisers Glaubensgenoßen, verfaren wolle, da er sonst ein Feind aller Verfolgung sei und halte, daß jeder ein Recht habe seinen Schöpfer zu dienen, wie ers ihm am wolgefälligsten erachtete: lange Zeit wurde der Papst daheim gedrenget, da er auswerts bereits unmäßig verehret wurde: zu Constantinopel holte man ihn ein mit vielen Ehrenbezeugungen, der Kaiser selbst kam ihn entgegen und empfing ihn aufs allerehrerbietigste, der Patriarch lies in
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ben, schweigen und sich verstellen muste. Unter dieser scheinbaren Vereinigung waren bereits neue Zwistigkeiten entstanden über allerlei unbequeme Redensarten; der Papst und seine Gesandten thaten den Ausspruch für den einen Theil, welcher aber vom andern Theile als übereilt verworfen ward: beiden hätte vielmer sollen ein Stilschweigen auferleget werden. Die päpstlige Gewalt in Spanien zubefestigen, erklärte Hormisdas die Bischöfe zu Tarracona und Sevilien zu seinen Vorwesern. Ihn folgte 523 Johannes, welchen der König Theodorik 525 nöthigte mit andern Bischöfen, römischen Rathsherren, die Gesandschaft an den Kaiser Justinum zu übernemen und für die verfolgten Arianer zu bitten, daß denen, so zur AEnderung des Bekentnißes gezwungen worden, erlaubet würde, zurükzutreten und ihre genommenen Kirchen ihnen wieder eingeräumet würden, mit angehengter Drohung, daß wiedrigen Fals der König eben so hart mit ihnen, des Kaisers Glaubensgenoßen, verfaren wolle, da er sonst ein Feind aller Verfolgung sei und halte, daß jeder ein Recht habe seinen Schöpfer zu dienen, wie ers ihm am wolgefälligsten erachtete: lange Zeit wurde der Papst daheim gedrenget, da er auswerts bereits unmäßig verehret wurde: zu Constantinopel holte man ihn ein mit vielen Ehrenbezeugungen, der Kaiser selbst kam ihn entgegen und empfing ihn aufs allerehrerbietigste, der Patriarch lies in
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/169>, abgerufen am 24.11.2024.
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