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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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wäre vielleicht gewesen, gleich andere annehmlige Stellen für die Prediger auszumachen und ihnen anzutragen: welches auch bei dem Hofdiacono keine Schwürigkeit gehabt haben mögte.

XXII. S. Antwort beider Prediger auf die im geheimen Rathe ihnen geschehenen Vorschläge. Hochfürstl. Br. Lünneb. Hochbetraute Herrn Geh. Räthe. Hochwohlgeb. Hochgeehrteste Herrn. Als Ew. Excellences uns am nächsten Mus ein Schreibfehler sein: der 24 Nov. ist ein Dinstag gewesen, der 26ste ein Donnerstag. Donerstage die Sperrung der Canzel angedeutet, nachdem selbige schon 2 Sontage vorher uns verboten gewesen; und zweierlei Wege vorgestellet, entweder anderwertige honorable Beförderung anzunehmen, oder vermittelst Untersuchung der Sache (darin wir gleichwol nicht anders, als evangelische prediger, ihren theuer beschwornen Pflichten gemäß, wieder das einreissende Papstthum und Aergerniß, uns bezeiget und darob viel Angst und Leiden bis anf diese Stunde gehabt haben) von einem geistl. formirten Gerichte Urteil und Recht zuerwarten: haben wir darauf in der Furcht des Hn. mit Anrufung seines Namens die Sache erwogen und befunden, daß "Keines von beiden" sol nach dem Zusammenhange gesaget sein. ---" von uns erwelet werden könne; allermassen es einer fernern Untersuchung und eines von uns armen Predigern mit einem mächtigen Fürsten und Hn.

wäre vielleicht gewesen, gleich andere annehmlige Stellen für die Prediger auszumachen und ihnen anzutragen: welches auch bei dem Hofdiacono keine Schwürigkeit gehabt haben mögte.

XXII. S. Antwort beider Prediger auf die im geheimen Rathe ihnen geschehenen Vorschläge. Hochfürstl. Br. Lünneb. Hochbetraute Herrn Geh. Räthe. Hochwohlgeb. Hochgeehrteste Herrn. Als Ew. Excellences uns am nächsten Mus ein Schreibfehler sein: der 24 Nov. ist ein Dinstag gewesen, der 26ste ein Donnerstag. Donerstage die Sperrung der Canzel angedeutet, nachdem selbige schon 2 Sontage vorher uns verboten gewesen; und zweierlei Wege vorgestellet, entweder anderwertige honorable Beförderung anzunehmen, oder vermittelst Untersuchung der Sache (darin wir gleichwol nicht anders, als evangelische prediger, ihren theuer beschwornen Pflichten gemäß, wieder das einreissende Papstthum und Aergerniß, uns bezeiget und darob viel Angst und Leiden bis anf diese Stunde gehabt haben) von einem geistl. formirten Gerichte Urteil und Recht zuerwarten: haben wir darauf in der Furcht des Hn. mit Anrufung seines Namens die Sache erwogen und befunden, daß ”Keines von beiden” sol nach dem Zusammenhange gesaget sein. ---” von uns erwelet werden könne; allermassen es einer fernern Untersuchung und eines von uns armen Predigern mit einem mächtigen Fürsten und Hn.

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[90/1046] wäre vielleicht gewesen, gleich andere annehmlige Stellen für die Prediger auszumachen und ihnen anzutragen: welches auch bei dem Hofdiacono keine Schwürigkeit gehabt haben mögte. XXII. S. Antwort beider Prediger auf die im geheimen Rathe ihnen geschehenen Vorschläge. Hochfürstl. Br. Lünneb. Hochbetraute Herrn Geh. Räthe. Hochwohlgeb. Hochgeehrteste Herrn. Als Ew. Excellences uns am nächsten Donerstage die Sperrung der Canzel angedeutet, nachdem selbige schon 2 Sontage vorher uns verboten gewesen; und zweierlei Wege vorgestellet, entweder anderwertige honorable Beförderung anzunehmen, oder vermittelst Untersuchung der Sache (darin wir gleichwol nicht anders, als evangelische prediger, ihren theuer beschwornen Pflichten gemäß, wieder das einreissende Papstthum und Aergerniß, uns bezeiget und darob viel Angst und Leiden bis anf diese Stunde gehabt haben) von einem geistl. formirten Gerichte Urteil und Recht zuerwarten: haben wir darauf in der Furcht des Hn. mit Anrufung seines Namens die Sache erwogen und befunden, daß ---” von uns erwelet werden könne; allermassen es einer fernern Untersuchung und eines von uns armen Predigern mit einem mächtigen Fürsten und Hn. Mus ein Schreibfehler sein: der 24 Nov. ist ein Dinstag gewesen, der 26ste ein Donnerstag. ”Keines von beiden” sol nach dem Zusammenhange gesaget sein.

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1046>, abgerufen am 23.11.2024.