Gnade, Trost, Friede und Freude in Christo unserm Hn. und Heylande. Durchl. Herzog Gn. Fürst und Hr. Von denen, die in Ew. Hochfürstl. Durchl. hohem Namen mit uns, wegen einer der Durchl. Princesse Elisabeth Christina proponirten Heyrath mit einem römischkatholischen Könige, und dabei conditionirten Religionsänderung und Verleugnung, reden und handeln müssen, haben wir, wie mit unterthänigstem Respecte, also auch mit großer Betrübnis unserer Selen, verstanden: daß Ew. Hochfürstl. Durchl. von verschiedenen vornehmen Theologis darin Beifall haben sollen, daß sich hochvermeldete Princesse um sothaner Heyrath willen, salva conscientia & salute aeterna, zu der römischen Religion wol begeben könne; und daß wir Prediger und Seelsorger unser Amt an der Durchl. Princesse nicht thun sollen oder können, indem uns aller access zu derselben gewehret und angedeutet ist; wir solten sie nicht irre machen, so lieb uns wäre schärfere Verordnung zu vermeiden. Als wir uns hir in nicht finden konten, weil wir die theure Sele nicht irre zumachen, sondern da sie irre gemacht sein möchte im Glauben zu stärken, amts und gewissensmäßig suchten (womit wir nicht als Ybelthäter einige Strafe, sondern, wie treue Diener, völlige approbation und assistence, wie von allen Liebhabern der Warheit, also besonders von unserer evangelischen hohen Obrigkeit meritiret) und als wir dennoch, des dem Allerhöchsten und nächst ihm
Gnade, Trost, Friede und Freude in Christo unserm Hn. und Heylande. Durchl. Herzog Gn. Fürst und Hr. Von denen, die in Ew. Hochfürstl. Durchl. hohem Namen mit uns, wegen einer der Durchl. Princesse Elisabeth Christina proponirten Heyrath mit einem römischkatholischen Könige, und dabei conditionirten Religionsänderung und Verleugnung, reden und handeln müssen, haben wir, wie mit unterthänigstem Respecte, also auch mit großer Betrübnis unserer Selen, verstanden: daß Ew. Hochfürstl. Durchl. von verschiedenen vornehmen Theologis darin Beifall haben sollen, daß sich hochvermeldete Princesse um sothaner Heyrath willen, salva conscientia & salute aeterna, zu der römischen Religion wol begeben könne; und daß wir Prediger und Seelsorger unser Amt an der Durchl. Princesse nicht thun sollen oder können, indem uns aller access zu derselben gewehret und angedeutet ist; wir solten sie nicht irre machen, so lieb uns wäre schärfere Verordnung zu vermeiden. Als wir uns hir in nicht finden konten, weil wir die theure Sele nicht irre zumachen, sondern da sie irre gemacht sein möchte im Glauben zu stärken, amts und gewissensmäßig suchten (womit wir nicht als Ybelthäter einige Strafe, sondern, wie treue Diener, völlige approbation und assistence, wie von allen Liebhabern der Warheit, also besonders von unserer evangelischen hohen Obrigkeit meritiret) und als wir dennoch, des dem Allerhöchsten und nächst ihm
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Gnade, Trost, Friede und Freude in Christo unserm Hn. und Heylande. Durchl. Herzog Gn. Fürst und Hr. Von denen, die in Ew. Hochfürstl. Durchl. hohem Namen mit uns, wegen einer der Durchl. Princesse Elisabeth Christina proponirten Heyrath mit einem römischkatholischen Könige, und dabei conditionirten Religionsänderung und Verleugnung, reden und handeln müssen, haben wir, wie mit unterthänigstem Respecte, also auch mit großer Betrübnis unserer Selen, verstanden: daß Ew. Hochfürstl. Durchl. von verschiedenen vornehmen Theologis darin Beifall haben sollen, daß sich hochvermeldete Princesse um sothaner Heyrath willen, salva conscientia & salute aeterna, zu der römischen Religion wol begeben könne; und daß wir Prediger und Seelsorger unser Amt an der Durchl. Princesse nicht thun sollen oder können, indem uns aller access zu derselben gewehret und angedeutet ist; wir solten sie nicht irre machen, so lieb uns wäre schärfere Verordnung zu vermeiden. Als wir uns hir in nicht finden konten, weil wir die theure Sele nicht irre zumachen, sondern da sie irre gemacht sein möchte im Glauben zu stärken, amts und gewissensmäßig suchten (womit wir nicht als Ybelthäter einige Strafe, sondern, wie treue Diener, völlige approbation und assistence, wie von allen Liebhabern der Warheit, also besonders von unserer evangelischen hohen Obrigkeit meritiret) und als wir dennoch, des dem Allerhöchsten und nächst ihm
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1011>, abgerufen am 23.11.2024.
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