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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.

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Die Blicke feurig angeglommen
Zwingen sie die Venus zurückzukommen,
Die Göttin ist da und darf nicht fliehn
Weil sie sie mächtig rückwärts ziehn.
Die Götterschaar wird zum Erstaunen bewogen,
Sie kommen alle zurückgezogen:
Wir wollen wieder bei Euch wohnen,
Ihr Menschen bauet unsre Thronen.
Was brauchen wir Euch und Euer Geschick?
So tönt von der Erde die Antwort zurück,
Wir können Euch ohne Gram entbehren
Wenn Wein und Liebe bei uns gewähren.

Nun schwieg er still, und legte mit ei¬
ner anständigen Verbeugung die Zitter weg.
Das ist nun gar gottlos! riefen viele von
den Zuhörern, Euer Schluß ist das Uner¬
laubteste von allem, was Ihr uns vorge¬
sungen
habt.

Der Streit über den Werth der beiden
Dichter fing von neuem an. Sternbald

Die Blicke feurig angeglommen
Zwingen ſie die Venus zurückzukommen,
Die Göttin iſt da und darf nicht fliehn
Weil ſie ſie mächtig rückwärts ziehn.
Die Götterſchaar wird zum Erſtaunen bewogen,
Sie kommen alle zurückgezogen:
Wir wollen wieder bei Euch wohnen,
Ihr Menſchen bauet unſre Thronen.
Was brauchen wir Euch und Euer Geſchick?
So tönt von der Erde die Antwort zurück,
Wir können Euch ohne Gram entbehren
Wenn Wein und Liebe bei uns gewähren.

Nun ſchwieg er ſtill, und legte mit ei¬
ner anſtändigen Verbeugung die Zitter weg.
Das iſt nun gar gottlos! riefen viele von
den Zuhörern, Euer Schluß iſt das Uner¬
laubteſte von allem, was Ihr uns vorge¬
ſungen
habt.

Der Streit über den Werth der beiden
Dichter fing von neuem an. Sternbald

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[74/0082] Die Blicke feurig angeglommen Zwingen ſie die Venus zurückzukommen, Die Göttin iſt da und darf nicht fliehn Weil ſie ſie mächtig rückwärts ziehn. Die Götterſchaar wird zum Erſtaunen bewogen, Sie kommen alle zurückgezogen: Wir wollen wieder bei Euch wohnen, Ihr Menſchen bauet unſre Thronen. Was brauchen wir Euch und Euer Geſchick? So tönt von der Erde die Antwort zurück, Wir können Euch ohne Gram entbehren Wenn Wein und Liebe bei uns gewähren. Nun ſchwieg er ſtill, und legte mit ei¬ ner anſtändigen Verbeugung die Zitter weg. Das iſt nun gar gottlos! riefen viele von den Zuhörern, Euer Schluß iſt das Uner¬ laubteſte von allem, was Ihr uns vorge¬ ſungen habt. Der Streit über den Werth der beiden Dichter fing von neuem an. Sternbald

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/82>, abgerufen am 23.11.2024.