berauschten Florestan einen dichterischen Zwei¬ kampf an, den die Gesellschaft nachher ent¬ scheiden sollte. Florestan gab seine Zustim¬ mung, und der alte Sänger begann so¬ gleich ein schönes Lied auf den Wein, das alle Gemüther so entzückte, daß Franz für seinen Freund wegen des Ausganges des Krieges in billige Besorgniß gerieth.
Während dem Liede war die Tafel auf¬ gehoben, und Florestan bestieg nun den Tisch, indem er seinen Hut aufsetzte, der mit grünem Laube geputzt war; vorher trank er noch ein großes Glas Wein, dann nahm er eine Zitter in die Hand, auf die er artig spielte und dazu sang:
Erwacht ihr Melodien Und tanzt auf den Saiten dahin, Ha! meine Augen glühen Alle Sorgen erdwärts fliehen, Himmelwärts entflattert der jauchzende Sinn.
(2r Th.) E
berauſchten Floreſtan einen dichteriſchen Zwei¬ kampf an, den die Geſellſchaft nachher ent¬ ſcheiden ſollte. Floreſtan gab ſeine Zuſtim¬ mung, und der alte Sänger begann ſo¬ gleich ein ſchönes Lied auf den Wein, das alle Gemüther ſo entzückte, daß Franz für ſeinen Freund wegen des Ausganges des Krieges in billige Beſorgniß gerieth.
Während dem Liede war die Tafel auf¬ gehoben, und Floreſtan beſtieg nun den Tiſch, indem er ſeinen Hut aufſetzte, der mit grünem Laube geputzt war; vorher trank er noch ein großes Glas Wein, dann nahm er eine Zitter in die Hand, auf die er artig ſpielte und dazu ſang:
Erwacht ihr Melodien Und tanzt auf den Saiten dahin, Ha! meine Augen glühen Alle Sorgen erdwärts fliehen, Himmelwärts entflattert der jauchzende Sinn.
(2r Th.) E
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berauſchten Floreſtan einen dichteriſchen Zwei¬
kampf an, den die Geſellſchaft nachher ent¬
ſcheiden ſollte. Floreſtan gab ſeine Zuſtim¬
mung, und der alte Sänger begann ſo¬
gleich ein ſchönes Lied auf den Wein, das
alle Gemüther ſo entzückte, daß Franz für
ſeinen Freund wegen des Ausganges des
Krieges in billige Beſorgniß gerieth.
Während dem Liede war die Tafel auf¬
gehoben, und Floreſtan beſtieg nun den
Tiſch, indem er ſeinen Hut aufſetzte, der
mit grünem Laube geputzt war; vorher
trank er noch ein großes Glas Wein, dann
nahm er eine Zitter in die Hand, auf die
er artig ſpielte und dazu ſang:
Erwacht ihr Melodien
Und tanzt auf den Saiten dahin,
Ha! meine Augen glühen
Alle Sorgen erdwärts fliehen,
Himmelwärts entflattert der jauchzende Sinn.
(2r Th.) E
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/73>, abgerufen am 27.11.2024.
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