Die Gläser sind nun angefüllt, Auf, Freunde! stoßet an, Der edle Traubensaft entquillt Für jeden braven Mann. Es geht von Mund zu Mund Das volle Glas in die Rund, Wer krank ist, trinke sich gesund.
Es kommt vom Himmel Sonnenschein Und schenkt uns Freud' und Trost, Dann wächst der liebe süße Wein, Es rauschet uns der Most. Es geht von Mund zu Mund Das volle Glas in die Rund, Wer krank ist, trinke sich gesund.
Da alle das Talent des Mannes be¬ wunderten, sagte Rudolf im Unwillen: Es geschieht dem Wein keine sonderliche Ehre, daß Ihr ihn auf solche Art lobt, denn es klingt beinahe, als wenn Ihr aus Noth ein Dichter wäret, der den lieben Wein nur be¬ singt, weil er sich diesen Gegenstand einmal
Die Gläſer ſind nun angefüllt, Auf, Freunde! ſtoßet an, Der edle Traubenſaft entquillt Für jeden braven Mann. Es geht von Mund zu Mund Das volle Glas in die Rund, Wer krank iſt, trinke ſich geſund.
Es kommt vom Himmel Sonnenſchein Und ſchenkt uns Freud' und Troſt, Dann wächſt der liebe ſüße Wein, Es rauſchet uns der Moſt. Es geht von Mund zu Mund Das volle Glas in die Rund, Wer krank iſt, trinke ſich geſund.
Da alle das Talent des Mannes be¬ wunderten, ſagte Rudolf im Unwillen: Es geſchieht dem Wein keine ſonderliche Ehre, daß Ihr ihn auf ſolche Art lobt, denn es klingt beinahe, als wenn Ihr aus Noth ein Dichter wäret, der den lieben Wein nur be¬ ſingt, weil er ſich dieſen Gegenſtand einmal
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Die Gläſer ſind nun angefüllt,
Auf, Freunde! ſtoßet an,
Der edle Traubenſaft entquillt
Für jeden braven Mann.
Es geht von Mund zu Mund
Das volle Glas in die Rund,
Wer krank iſt, trinke ſich geſund.
Es kommt vom Himmel Sonnenſchein
Und ſchenkt uns Freud' und Troſt,
Dann wächſt der liebe ſüße Wein,
Es rauſchet uns der Moſt.
Es geht von Mund zu Mund
Das volle Glas in die Rund,
Wer krank iſt, trinke ſich geſund.
Da alle das Talent des Mannes be¬
wunderten, ſagte Rudolf im Unwillen: Es
geſchieht dem Wein keine ſonderliche Ehre,
daß Ihr ihn auf ſolche Art lobt, denn es
klingt beinahe, als wenn Ihr aus Noth ein
Dichter wäret, der den lieben Wein nur be¬
ſingt, weil er ſich dieſen Gegenſtand einmal
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/71>, abgerufen am 23.11.2024.
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