alten Baum gelehnt, der sie fast ganz be¬ schattete. Sie sahen eine Gesellschaft von Jägern auf einem kleinen grünen Hügel ge¬ lagert, einige darunter waren diejenigen, die ihnen vorher begegnet waren. Ein schö¬ ner Jüngling, den Franz für ein verkleide¬ tes Mädchen hielt, saß in ihrer Mitte; er hatte das erste Lied gesungen, in der Ferne saß ein junger Mann, der mit schöner vol¬ ler Brust die Antwort sang, die übrigen Jäger waren zerstreut, und am Fuße des Hügels lagen die ermüdeten Hunde schnau¬ fend. Franz war wie bezaubert; das Mäd¬ chen erhob sich jetzt, es war eine schöne schlanke Gestalt, sie trug einen Helm mit grüner Feder auf dem Kopfe, ihr Anzug war mit vielen Bändern geschmückt; sie glich, von der Jagd erhitzt, einer Göttin. Jetzt ward sie die beiden Reisenden gewahr, und ging freundlich auf sie zu, indem sie
alten Baum gelehnt, der ſie faſt ganz be¬ ſchattete. Sie ſahen eine Geſellſchaft von Jägern auf einem kleinen grünen Hügel ge¬ lagert, einige darunter waren diejenigen, die ihnen vorher begegnet waren. Ein ſchö¬ ner Jüngling, den Franz für ein verkleide¬ tes Mädchen hielt, ſaß in ihrer Mitte; er hatte das erſte Lied geſungen, in der Ferne ſaß ein junger Mann, der mit ſchöner vol¬ ler Bruſt die Antwort ſang, die übrigen Jäger waren zerſtreut, und am Fuße des Hügels lagen die ermüdeten Hunde ſchnau¬ fend. Franz war wie bezaubert; das Mäd¬ chen erhob ſich jetzt, es war eine ſchöne ſchlanke Geſtalt, ſie trug einen Helm mit grüner Feder auf dem Kopfe, ihr Anzug war mit vielen Bändern geſchmückt; ſie glich, von der Jagd erhitzt, einer Göttin. Jetzt ward ſie die beiden Reiſenden gewahr, und ging freundlich auf ſie zu, indem ſie
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alten Baum gelehnt, der ſie faſt ganz be¬
ſchattete. Sie ſahen eine Geſellſchaft von
Jägern auf einem kleinen grünen Hügel ge¬
lagert, einige darunter waren diejenigen,
die ihnen vorher begegnet waren. Ein ſchö¬
ner Jüngling, den Franz für ein verkleide¬
tes Mädchen hielt, ſaß in ihrer Mitte; er
hatte das erſte Lied geſungen, in der Ferne
ſaß ein junger Mann, der mit ſchöner vol¬
ler Bruſt die Antwort ſang, die übrigen
Jäger waren zerſtreut, und am Fuße des
Hügels lagen die ermüdeten Hunde ſchnau¬
fend. Franz war wie bezaubert; das Mäd¬
chen erhob ſich jetzt, es war eine ſchöne
ſchlanke Geſtalt, ſie trug einen Helm mit
grüner Feder auf dem Kopfe, ihr Anzug
war mit vielen Bändern geſchmückt; ſie
glich, von der Jagd erhitzt, einer Göttin.
Jetzt ward ſie die beiden Reiſenden gewahr,
und ging freundlich auf ſie zu, indem ſie
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/67>, abgerufen am 24.11.2024.
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