Darin mögt Ihr nicht ganz Unrecht haben, sagte der Mönch. Ich kenne in Italien einen alten Mann, der mir einmal seine Geschichte erzählte, die mir sehr merk¬ würdig dünkte. Aus dem Ganzen erhellte, besonders nach der Meinung jenes Man¬ nes, daß die Kunst einen ruhigen Geist fordre.
Das ist wohl ausgemacht, fuhr Rudolf fort; aber warum muß Euch ein alter Mann, den wir alle nicht kennen, gerade auf diesen Gedanken bringen, der doch so natürlich ist?
Er fiel mir nur dabei ein, sagte der Mönch, weil seine Geschichte recht sehr son¬ derbar ist, und weil der junge Mahler dort ihm auf eine wunderbare Weise ähn¬ lich sieht, so daß ich an jenen Alten denke, seitdem wir mit einander gegangen sind.
Darin mögt Ihr nicht ganz Unrecht haben, ſagte der Mönch. Ich kenne in Italien einen alten Mann, der mir einmal ſeine Geſchichte erzählte, die mir ſehr merk¬ würdig dünkte. Aus dem Ganzen erhellte, beſonders nach der Meinung jenes Man¬ nes, daß die Kunſt einen ruhigen Geiſt fordre.
Das iſt wohl ausgemacht, fuhr Rudolf fort; aber warum muß Euch ein alter Mann, den wir alle nicht kennen, gerade auf dieſen Gedanken bringen, der doch ſo natürlich iſt?
Er fiel mir nur dabei ein, ſagte der Mönch, weil ſeine Geſchichte recht ſehr ſon¬ derbar iſt, und weil der junge Mahler dort ihm auf eine wunderbare Weiſe ähn¬ lich ſieht, ſo daß ich an jenen Alten denke, ſeitdem wir mit einander gegangen ſind.
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Darin mögt Ihr nicht ganz Unrecht
haben, ſagte der Mönch. Ich kenne in
Italien einen alten Mann, der mir einmal
ſeine Geſchichte erzählte, die mir ſehr merk¬
würdig dünkte. Aus dem Ganzen erhellte,
beſonders nach der Meinung jenes Man¬
nes, daß die Kunſt einen ruhigen Geiſt
fordre.
Das iſt wohl ausgemacht, fuhr Rudolf
fort; aber warum muß Euch ein alter
Mann, den wir alle nicht kennen, gerade
auf dieſen Gedanken bringen, der doch ſo
natürlich iſt?
Er fiel mir nur dabei ein, ſagte der
Mönch, weil ſeine Geſchichte recht ſehr ſon¬
derbar iſt, und weil der junge Mahler
dort ihm auf eine wunderbare Weiſe ähn¬
lich ſieht, ſo daß ich an jenen Alten denke,
ſeitdem wir mit einander gegangen ſind.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/50>, abgerufen am 23.11.2024.
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