mer vor sich. Er war in der Stadt, und konnte sich nicht besinnen, welchen Weg er gekommen war. In seiner Stube nahm er seine Zitter und küßte sie, er griff in die Töne hinein, und Liebe und Entzücken ant¬ wortete ihm in der Sprache der Musik. In der ganzen Natur vernahm er Gruß und Glückwunsch. Er wollte seinem Se¬ bastian schreiben, aber er konnte nicht zur Ruhe kommen. Er fing an, aber seine Ge¬ danken verließen ihn, er schrieb folgendes nieder:
Sanft umfangen Vom Verlangen, Abendwolken ziehn, O, gegrüßt sey holdes Glücke, Endlich, endlich meinem Blicke, Längst gepflanzte Blumen blühn.
Abendröthe winkt herunter: Hoffe auf den Morgen munter;
mer vor ſich. Er war in der Stadt, und konnte ſich nicht beſinnen, welchen Weg er gekommen war. In ſeiner Stube nahm er ſeine Zitter und küßte ſie, er griff in die Töne hinein, und Liebe und Entzücken ant¬ wortete ihm in der Sprache der Muſik. In der ganzen Natur vernahm er Gruß und Glückwunſch. Er wollte ſeinem Se¬ baſtian ſchreiben, aber er konnte nicht zur Ruhe kommen. Er fing an, aber ſeine Ge¬ danken verließen ihn, er ſchrieb folgendes nieder:
Sanft umfangen Vom Verlangen, Abendwolken ziehn, O, gegrüßt ſey holdes Glücke, Endlich, endlich meinem Blicke, Längſt gepflanzte Blumen blühn.
Abendröthe winkt herunter: Hoffe auf den Morgen munter;
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mer vor ſich. Er war in der Stadt, und
konnte ſich nicht beſinnen, welchen Weg er
gekommen war. In ſeiner Stube nahm er
ſeine Zitter und küßte ſie, er griff in die
Töne hinein, und Liebe und Entzücken ant¬
wortete ihm in der Sprache der Muſik.
In der ganzen Natur vernahm er Gruß
und Glückwunſch. Er wollte ſeinem Se¬
baſtian ſchreiben, aber er konnte nicht zur
Ruhe kommen. Er fing an, aber ſeine Ge¬
danken verließen ihn, er ſchrieb folgendes
nieder:
Sanft umfangen
Vom Verlangen,
Abendwolken ziehn,
O, gegrüßt ſey holdes Glücke,
Endlich, endlich meinem Blicke,
Längſt gepflanzte Blumen blühn.
Abendröthe winkt herunter:
Hoffe auf den Morgen munter;
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/416>, abgerufen am 23.11.2024.
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