Thor, um recht lebhaft die ruhige Einsam¬ keit gegen das lärmende Geräusch zu empfin¬ den. Als er unter den Bäumen auf- und abging, begegnete ihm wirklich Bolz, der Bildhauer. Jener erkannte ihn sogleich, sie gingen mit einander und erzählten sich ihre Begebenheiten. Franz sagte: ich hätte nie¬ mals geglaubt, daß Ihr im Stande wäret, einen Mann zu verletzen, der Euch für sei¬ nen Freund hielt. Wie könnt Ihr die That entschuldigen?
O, junger Mann, rief Augustin aus, Ihr seyd entweder noch niemals beleidigt, oder habt sehr wenig Galle in Euch. Ro¬ derigo ruhte mit seinen Schmähworten nicht eher, bis ich ihm den Stoß versetzt hatte, es war seine eigne Schuld. Er reizte mich so lange, bis ich mich nicht mehr zurück¬ halten konnte.
Franz, der keinen Streit anfangen wollte,
Thor, um recht lebhaft die ruhige Einſam¬ keit gegen das lärmende Geräuſch zu empfin¬ den. Als er unter den Bäumen auf- und abging, begegnete ihm wirklich Bolz, der Bildhauer. Jener erkannte ihn ſogleich, ſie gingen mit einander und erzählten ſich ihre Begebenheiten. Franz ſagte: ich hätte nie¬ mals geglaubt, daß Ihr im Stande wäret, einen Mann zu verletzen, der Euch für ſei¬ nen Freund hielt. Wie könnt Ihr die That entſchuldigen?
O, junger Mann, rief Auguſtin aus, Ihr ſeyd entweder noch niemals beleidigt, oder habt ſehr wenig Galle in Euch. Ro¬ derigo ruhte mit ſeinen Schmähworten nicht eher, bis ich ihm den Stoß verſetzt hatte, es war ſeine eigne Schuld. Er reizte mich ſo lange, bis ich mich nicht mehr zurück¬ halten konnte.
Franz, der keinen Streit anfangen wollte,
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Thor, um recht lebhaft die ruhige Einſam¬
keit gegen das lärmende Geräuſch zu empfin¬
den. Als er unter den Bäumen auf- und
abging, begegnete ihm wirklich Bolz, der
Bildhauer. Jener erkannte ihn ſogleich, ſie
gingen mit einander und erzählten ſich ihre
Begebenheiten. Franz ſagte: ich hätte nie¬
mals geglaubt, daß Ihr im Stande wäret,
einen Mann zu verletzen, der Euch für ſei¬
nen Freund hielt. Wie könnt Ihr die That
entſchuldigen?
O, junger Mann, rief Auguſtin aus,
Ihr ſeyd entweder noch niemals beleidigt,
oder habt ſehr wenig Galle in Euch. Ro¬
derigo ruhte mit ſeinen Schmähworten nicht
eher, bis ich ihm den Stoß verſetzt hatte,
es war ſeine eigne Schuld. Er reizte mich
ſo lange, bis ich mich nicht mehr zurück¬
halten konnte.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/295>, abgerufen am 22.11.2024.
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