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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.

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denn Du thätest mir Unrecht. Ich bin und
bleibe, wie ich war. Der Himmel schenke
Dir Gesundheit."


Nach einigen Tagen waren die Wälder,
Felder und Berge grün geworden und die
Obstbäume blühten, der Himmel war heiter
und blau, sanfte Frühlingslüfte spielten zum
erstenmal durch den Sonnenschein und über
die fröhliche Natur hin. Sternbald und
Rudolf waren entzückt, als sie von einem
Hügel hinab in die überschwengliche Pracht
hineinschauten. Das Herz ward ihnen groß,
und sie fühlten sich beide neugeboren, von
Himmel und Erde mit Liebe magnetisch an¬
gezogen.

O, mein Freund! rief Sternbald aus,
wie liebreizend hat sich der Frühling so
plötzlich aufgeschlossen! Wie ein melodischer

(2r Th.) B

denn Du thäteſt mir Unrecht. Ich bin und
bleibe, wie ich war. Der Himmel ſchenke
Dir Geſundheit.«


Nach einigen Tagen waren die Wälder,
Felder und Berge grün geworden und die
Obſtbäume blühten, der Himmel war heiter
und blau, ſanfte Frühlingslüfte ſpielten zum
erſtenmal durch den Sonnenſchein und über
die fröhliche Natur hin. Sternbald und
Rudolf waren entzückt, als ſie von einem
Hügel hinab in die überſchwengliche Pracht
hineinſchauten. Das Herz ward ihnen groß,
und ſie fühlten ſich beide neugeboren, von
Himmel und Erde mit Liebe magnetiſch an¬
gezogen.

O, mein Freund! rief Sternbald aus,
wie liebreizend hat ſich der Frühling ſo
plötzlich aufgeſchloſſen! Wie ein melodiſcher

(2r Th.) B
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[17/0025] denn Du thäteſt mir Unrecht. Ich bin und bleibe, wie ich war. Der Himmel ſchenke Dir Geſundheit.« Nach einigen Tagen waren die Wälder, Felder und Berge grün geworden und die Obſtbäume blühten, der Himmel war heiter und blau, ſanfte Frühlingslüfte ſpielten zum erſtenmal durch den Sonnenſchein und über die fröhliche Natur hin. Sternbald und Rudolf waren entzückt, als ſie von einem Hügel hinab in die überſchwengliche Pracht hineinſchauten. Das Herz ward ihnen groß, und ſie fühlten ſich beide neugeboren, von Himmel und Erde mit Liebe magnetiſch an¬ gezogen. O, mein Freund! rief Sternbald aus, wie liebreizend hat ſich der Frühling ſo plötzlich aufgeſchloſſen! Wie ein melodiſcher (2r Th.) B

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/25>, abgerufen am 24.11.2024.