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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.

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rigo, sey munter und fröhlich, das rath' ich
Dir, wenn ich Dir gewogen bleiben soll,
denn wir können in's Teufels Namen nicht
mehr als sterben! Und unter diesen Wor¬
ten setzte er mir mit derben Faustschlägen
dermaßen zu, daß ich bald alle Besinnung
verlor, und den Donner, die See und den
Sturm nicht mehr vernahm.

Als ich wieder zu mir kam, sah ich Land
vor mir, der Sturm hatte sich gelegt, ich
lag in den Armen meines Freundes. Ver¬
gieb mir, sagte er leutselig, wir sind geret¬
tet, dort ist Italien, Du hättest den Muth
nicht verlieren sollen. -- Ich gab ihm die
Hand, und nahm mir im Herzen vor, den
Menschen künftig zu vermeiden, der meinem
Glücke und Leben gleichsam auf alle Weise
nachstellte; aber ich hatte meinen Vorsatz
schon vergessen, noch ehe wir an's Land ge¬
stiegen waren, denn ich sah ein, daß er mein
eigentliches Glück sey.

rigo, ſey munter und fröhlich, das rath' ich
Dir, wenn ich Dir gewogen bleiben ſoll,
denn wir können in's Teufels Namen nicht
mehr als ſterben! Und unter dieſen Wor¬
ten ſetzte er mir mit derben Fauſtſchlägen
dermaßen zu, daß ich bald alle Beſinnung
verlor, und den Donner, die See und den
Sturm nicht mehr vernahm.

Als ich wieder zu mir kam, ſah ich Land
vor mir, der Sturm hatte ſich gelegt, ich
lag in den Armen meines Freundes. Ver¬
gieb mir, ſagte er leutſelig, wir ſind geret¬
tet, dort iſt Italien, Du hätteſt den Muth
nicht verlieren ſollen. — Ich gab ihm die
Hand, und nahm mir im Herzen vor, den
Menſchen künftig zu vermeiden, der meinem
Glücke und Leben gleichſam auf alle Weiſe
nachſtellte; aber ich hatte meinen Vorſatz
ſchon vergeſſen, noch ehe wir an's Land ge¬
ſtiegen waren, denn ich ſah ein, daß er mein
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[202/0210] rigo, ſey munter und fröhlich, das rath' ich Dir, wenn ich Dir gewogen bleiben ſoll, denn wir können in's Teufels Namen nicht mehr als ſterben! Und unter dieſen Wor¬ ten ſetzte er mir mit derben Fauſtſchlägen dermaßen zu, daß ich bald alle Beſinnung verlor, und den Donner, die See und den Sturm nicht mehr vernahm. Als ich wieder zu mir kam, ſah ich Land vor mir, der Sturm hatte ſich gelegt, ich lag in den Armen meines Freundes. Ver¬ gieb mir, ſagte er leutſelig, wir ſind geret¬ tet, dort iſt Italien, Du hätteſt den Muth nicht verlieren ſollen. — Ich gab ihm die Hand, und nahm mir im Herzen vor, den Menſchen künftig zu vermeiden, der meinem Glücke und Leben gleichſam auf alle Weiſe nachſtellte; aber ich hatte meinen Vorſatz ſchon vergeſſen, noch ehe wir an's Land ge¬ ſtiegen waren, denn ich ſah ein, daß er mein eigentliches Glück ſey.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/210>, abgerufen am 26.11.2024.