beobachtete, fing er mit diesen Worten das Gespräch an: Ich habe mich schon seit lan¬ ger Zeit darauf gefreut, Euch zu sehn, ich hoffe nun, Ihr zeigt mir auch einige von Euren Mahlereien, denn auf diese bin ich vorzüglich begierig, da ich mich selbst zur edlen Kunst bekenne.
Seyd Ihr ein Mahler? rief der Alte aus, nun wahrlich, so freut es mich, Euch hier zu sehn, seit lange ist mir keiner be¬ gegnet. Aber Ihr seyd noch sehr jung, Ihr habt wohl schwerlich schon den rechten Sinn für die große Kunst.
Ich thue mein mögliches, antwortete Franz, und will immer das Beste, aber ich fühle freilich wohl, daß das nicht zureicht.
Es ist immer schon genug, rief jener aus; freilich ist es nur Wenigen gegeben, das Wahrste und Höchste auszudrücken, ei¬ gentlich können wir uns alle ihm nur nähern,
aber
beobachtete, fing er mit dieſen Worten das Geſpräch an: Ich habe mich ſchon ſeit lan¬ ger Zeit darauf gefreut, Euch zu ſehn, ich hoffe nun, Ihr zeigt mir auch einige von Euren Mahlereien, denn auf dieſe bin ich vorzüglich begierig, da ich mich ſelbſt zur edlen Kunſt bekenne.
Seyd Ihr ein Mahler? rief der Alte aus, nun wahrlich, ſo freut es mich, Euch hier zu ſehn, ſeit lange iſt mir keiner be¬ gegnet. Aber Ihr ſeyd noch ſehr jung, Ihr habt wohl ſchwerlich ſchon den rechten Sinn für die große Kunſt.
Ich thue mein mögliches, antwortete Franz, und will immer das Beſte, aber ich fühle freilich wohl, daß das nicht zureicht.
Es iſt immer ſchon genug, rief jener aus; freilich iſt es nur Wenigen gegeben, das Wahrſte und Höchſte auszudrücken, ei¬ gentlich können wir uns alle ihm nur nähern,
aber
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beobachtete, fing er mit dieſen Worten das
Geſpräch an: Ich habe mich ſchon ſeit lan¬
ger Zeit darauf gefreut, Euch zu ſehn, ich
hoffe nun, Ihr zeigt mir auch einige von
Euren Mahlereien, denn auf dieſe bin ich
vorzüglich begierig, da ich mich ſelbſt zur
edlen Kunſt bekenne.
Seyd Ihr ein Mahler? rief der Alte
aus, nun wahrlich, ſo freut es mich, Euch
hier zu ſehn, ſeit lange iſt mir keiner be¬
gegnet. Aber Ihr ſeyd noch ſehr jung, Ihr
habt wohl ſchwerlich ſchon den rechten Sinn
für die große Kunſt.
Ich thue mein mögliches, antwortete
Franz, und will immer das Beſte, aber ich
fühle freilich wohl, daß das nicht zureicht.
Es iſt immer ſchon genug, rief jener
aus; freilich iſt es nur Wenigen gegeben,
das Wahrſte und Höchſte auszudrücken, ei¬
gentlich können wir uns alle ihm nur nähern,
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/120>, abgerufen am 27.11.2024.
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