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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Das kann ich Euch selber nicht sagen,
ich war plözlich dabei, ohne zu wissen wie
es kam; einen Trieb, etwas zu bilden, fühl¬
te ich immer in mir.

Ich meine es gut mit Euch, sagte Zeu¬
ner, Ihr seid jung und darum laßt Euch
von mir rathen. In meiner Jugend gab
ich mich auch wohl zuweilen mit Zeichnen
ab, als ich aber älter wurde, sah ich ein,
daß mich das zu nichts führen könne. Ich leg¬
te mich daher eifrig auf ernsthafte Geschäfte
und widmete ihnen alle meine Zeit, und seht,
dadurch bin ich nun auch das geworden was
ich bin. Eine große Fabrik und viele Ar¬
beiter stehn unter mir, zu deren Aufsicht,
so wie zum Führen meiner Rechnungen ich
immer treue Leute brauche. Wenn Ihr
wollt, so könnt Ihr mit einem sehr gu¬
ten Gehalte bei mir eintreten, weil mir
grade mein erster Aufseher gestorben ist.

Das kann ich Euch ſelber nicht ſagen,
ich war plözlich dabei, ohne zu wiſſen wie
es kam; einen Trieb, etwas zu bilden, fühl¬
te ich immer in mir.

Ich meine es gut mit Euch, ſagte Zeu¬
ner, Ihr ſeid jung und darum laßt Euch
von mir rathen. In meiner Jugend gab
ich mich auch wohl zuweilen mit Zeichnen
ab, als ich aber älter wurde, ſah ich ein,
daß mich das zu nichts führen könne. Ich leg¬
te mich daher eifrig auf ernſthafte Geſchäfte
und widmete ihnen alle meine Zeit, und ſeht,
dadurch bin ich nun auch das geworden was
ich bin. Eine große Fabrik und viele Ar¬
beiter ſtehn unter mir, zu deren Aufſicht,
ſo wie zum Führen meiner Rechnungen ich
immer treue Leute brauche. Wenn Ihr
wollt, ſo könnt Ihr mit einem ſehr gu¬
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[59/0070] Das kann ich Euch ſelber nicht ſagen, ich war plözlich dabei, ohne zu wiſſen wie es kam; einen Trieb, etwas zu bilden, fühl¬ te ich immer in mir. Ich meine es gut mit Euch, ſagte Zeu¬ ner, Ihr ſeid jung und darum laßt Euch von mir rathen. In meiner Jugend gab ich mich auch wohl zuweilen mit Zeichnen ab, als ich aber älter wurde, ſah ich ein, daß mich das zu nichts führen könne. Ich leg¬ te mich daher eifrig auf ernſthafte Geſchäfte und widmete ihnen alle meine Zeit, und ſeht, dadurch bin ich nun auch das geworden was ich bin. Eine große Fabrik und viele Ar¬ beiter ſtehn unter mir, zu deren Aufſicht, ſo wie zum Führen meiner Rechnungen ich immer treue Leute brauche. Wenn Ihr wollt, ſo könnt Ihr mit einem ſehr gu¬ ten Gehalte bei mir eintreten, weil mir grade mein erſter Aufſeher geſtorben iſt.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/70>, abgerufen am 09.11.2024.