Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.le. Als er allein war und schon die Lampe Er legte sich nieder, verrichtete sein le. Als er allein war und ſchon die Lampe Er legte ſich nieder, verrichtete ſein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0046" n="35"/> le. Als er allein war und ſchon die Lampe<lb/> ausgelöſcht hatte, ſtellte er ſich ans Fenſter<lb/> lag. und ſah nach der Gegend hin wo Nürn¬<lb/> berg Dich ſollt' ich vergeſſen? rief er aus, dich<lb/> ſollt' ich weniger lieben? O mein liebſter<lb/> Sebaſtian, was wäre dann aus meinem<lb/> Herzen geworden? Wie glücklich fühl' ich<lb/> mich darinn, daß ich ein Deutſcher, daß<lb/> ich Dein und Albrechts Freund bin; ach!<lb/> wenn ihr mich nur nicht verſtoßt, weil ich<lb/> Eurer unwürdig bin.</p><lb/> <p>Er legte ſich nieder, verrichtete ſein<lb/> Abendgebet und ſchlief dann beruhigter ein.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [35/0046]
le. Als er allein war und ſchon die Lampe
ausgelöſcht hatte, ſtellte er ſich ans Fenſter
lag. und ſah nach der Gegend hin wo Nürn¬
berg Dich ſollt' ich vergeſſen? rief er aus, dich
ſollt' ich weniger lieben? O mein liebſter
Sebaſtian, was wäre dann aus meinem
Herzen geworden? Wie glücklich fühl' ich
mich darinn, daß ich ein Deutſcher, daß
ich Dein und Albrechts Freund bin; ach!
wenn ihr mich nur nicht verſtoßt, weil ich
Eurer unwürdig bin.
Er legte ſich nieder, verrichtete ſein
Abendgebet und ſchlief dann beruhigter ein.
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