niß so in die Welt hineingehn, denn Ihr seid immer doch ungewiß, ob Ihr Arbeit finden werdet.
Franz wußte darauf nichts zu antworten und schwieg still, er hatte noch nie darüber nachgedacht, ob seine Beschäftigung den Menschen nützlich wäre, sondern sich nur seinem Triebe überlaßen. Er wurde betrübt, daß nur irgend jemand an dem hohen Wer¬ the der Kunst zweifeln könne, und doch wuste er jezt nicht jenen zu widerlegen. Ist doch der heilige Apostel Lukas selbst ein Mahler gewesen! fuhr er endlich auf.
Wirklich? sagte der Schmidt und ver¬ wunderte sich, das hätt' ich nicht gedacht, daß das Handwerk schon so alt wäre.
Möchtet Ihr denn nicht, fuhr Franz mit einen hochrothen Gesichte fort, wenn Ihr einen Freund oder Vater hättet, dem Ihr so recht von Herzen liebtet und Ihr müßtet
niß ſo in die Welt hineingehn, denn Ihr ſeid immer doch ungewiß, ob Ihr Arbeit finden werdet.
Franz wußte darauf nichts zu antworten und ſchwieg ſtill, er hatte noch nie darüber nachgedacht, ob ſeine Beſchäftigung den Menſchen nützlich wäre, ſondern ſich nur ſeinem Triebe überlaßen. Er wurde betrübt, daß nur irgend jemand an dem hohen Wer¬ the der Kunſt zweifeln könne, und doch wuſte er jezt nicht jenen zu widerlegen. Iſt doch der heilige Apoſtel Lukas ſelbſt ein Mahler geweſen! fuhr er endlich auf.
Wirklich? ſagte der Schmidt und ver¬ wunderte ſich, das hätt' ich nicht gedacht, daß das Handwerk ſchon ſo alt wäre.
Möchtet Ihr denn nicht, fuhr Franz mit einen hochrothen Geſichte fort, wenn Ihr einen Freund oder Vater hättet, dem Ihr ſo recht von Herzen liebtet und Ihr müßtet
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niß ſo in die Welt hineingehn, denn Ihr
ſeid immer doch ungewiß, ob Ihr Arbeit
finden werdet.
Franz wußte darauf nichts zu antworten
und ſchwieg ſtill, er hatte noch nie darüber
nachgedacht, ob ſeine Beſchäftigung den
Menſchen nützlich wäre, ſondern ſich nur
ſeinem Triebe überlaßen. Er wurde betrübt,
daß nur irgend jemand an dem hohen Wer¬
the der Kunſt zweifeln könne, und doch
wuſte er jezt nicht jenen zu widerlegen.
Iſt doch der heilige Apoſtel Lukas ſelbſt
ein Mahler geweſen! fuhr er endlich auf.
Wirklich? ſagte der Schmidt und ver¬
wunderte ſich, das hätt' ich nicht gedacht,
daß das Handwerk ſchon ſo alt wäre.
Möchtet Ihr denn nicht, fuhr Franz mit
einen hochrothen Geſichte fort, wenn Ihr
einen Freund oder Vater hättet, dem Ihr
ſo recht von Herzen liebtet und Ihr müßtet
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/39>, abgerufen am 24.11.2024.
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