Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.Nachschrift an den Leser. Dieses Buch sollte erst unter dem Nahmen Nachſchrift an den Leſer. Dieſes Buch ſollte erſt unter dem Nahmen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0384" n="373"/> </div> </div> </div> <div n="1"> <head>Nachſchrift an den Leſer.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">D</hi>ieſes Buch ſollte erſt unter dem Nahmen<lb/> des Verfaſſers der Herzensergießungen eines<lb/> kunſtliebenden Kloſterbruders erſcheinen: da¬<lb/> her muß ſich der Leſer den Ton in manchen<lb/> Stellen dieſes Theils erklären. Die meiſten<lb/> Geſpräche, die ich ſeit mehreren Jahren mit<lb/> meinem nun verſtorbenen Freunde Wacken¬<lb/> roder führte, betrafen die Kunſt; wir waren<lb/> in unſern Empfindungen einig und wurden<lb/> nicht müde, unſre Gedanken darüber gegen¬<lb/> ſeitig zu wiederholen. Er war beſonders<lb/> gegen die zergliedernde Kritik, die dem ver¬<lb/> ehrenden Enthuſiasmus entgegenſteht, und<lb/> aus unſern Geſprächen über die Anſicht der<lb/> Kunſt und der Künſtler entſtanden die <hi rendition="#g">Her¬<lb/> zensergießungen des Kloſterb</hi>r<hi rendition="#g">u¬<lb/> ders</hi>, die 1797 herauskamen. Mein Freund<lb/> ſuchte in dieſem Buche unſre Gedanken und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [373/0384]
Nachſchrift an den Leſer.
Dieſes Buch ſollte erſt unter dem Nahmen
des Verfaſſers der Herzensergießungen eines
kunſtliebenden Kloſterbruders erſcheinen: da¬
her muß ſich der Leſer den Ton in manchen
Stellen dieſes Theils erklären. Die meiſten
Geſpräche, die ich ſeit mehreren Jahren mit
meinem nun verſtorbenen Freunde Wacken¬
roder führte, betrafen die Kunſt; wir waren
in unſern Empfindungen einig und wurden
nicht müde, unſre Gedanken darüber gegen¬
ſeitig zu wiederholen. Er war beſonders
gegen die zergliedernde Kritik, die dem ver¬
ehrenden Enthuſiasmus entgegenſteht, und
aus unſern Geſprächen über die Anſicht der
Kunſt und der Künſtler entſtanden die Her¬
zensergießungen des Kloſterbru¬
ders, die 1797 herauskamen. Mein Freund
ſuchte in dieſem Buche unſre Gedanken und
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