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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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nicht alle Zungen Recht und alle Unrecht?

Jeder trachte darnach, daß er es wahr und
redlich mit sich meine, das ist die Haupt¬
sache.

Franz sagte: wenn Ihr mir also nicht
böse seid, so reicht mir zum Zeichen Eure
Hand, denn mich gereut meine Heftigkeit.

Der Alte drückte ihm die Hand herzlich;
dann umarmte er ihn, und sagte: sey im¬
mer glücklich mein Sohn und bleib bei Deiner
herzlichen Liebe zu allem Guten. Franz ging
hierauf sehr vergnügt nach seiner Her¬
berge.


Fünf¬

nicht alle Zungen Recht und alle Unrecht?

Jeder trachte darnach, daß er es wahr und
redlich mit ſich meine, das iſt die Haupt¬
ſache.

Franz ſagte: wenn Ihr mir alſo nicht
böſe ſeid, ſo reicht mir zum Zeichen Eure
Hand, denn mich gereut meine Heftigkeit.

Der Alte drückte ihm die Hand herzlich;
dann umarmte er ihn, und ſagte: ſey im¬
mer glücklich mein Sohn und bleib bei Deiner
herzlichen Liebe zu allem Guten. Franz ging
hierauf ſehr vergnügt nach ſeiner Her¬
berge.


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[352/0363] nicht alle Zungen Recht und alle Unrecht? Jeder trachte darnach, daß er es wahr und redlich mit ſich meine, das iſt die Haupt¬ ſache. Franz ſagte: wenn Ihr mir alſo nicht böſe ſeid, ſo reicht mir zum Zeichen Eure Hand, denn mich gereut meine Heftigkeit. Der Alte drückte ihm die Hand herzlich; dann umarmte er ihn, und ſagte: ſey im¬ mer glücklich mein Sohn und bleib bei Deiner herzlichen Liebe zu allem Guten. Franz ging hierauf ſehr vergnügt nach ſeiner Her¬ berge. Fünf¬

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/363>, abgerufen am 24.11.2024.