Ruhe aus in dem Gedanken, Daß sie Dich ja wieder liebt, Sieh, wie alle Zweige schwanken, Echo Töne wiedergiebt.
Spricht's herüber Dir in's Herze? Sei getrost und geh' in's Thal, Weide Dich an Deinem Schmerze, Deinem Glücke allzumahl.
Bist und wandelst in der grünen Waldnacht, Von dem Treiben der Welt so weit, weit, Weißt, daß sie mit Sonnenaufgang bald wacht, Denkst, empfindest ihre Holdigkeit.
Trarah! so springe muntrer Klang Durch die Berge, durch das grüne Gebüsch; Fühlst doch nach der Größe, nach Ruhm nicht Drang, Schlägt Dir's Herz vor Liebe doch so frisch.
Wellenklang: »Komm und finde hier die Ruh.
Ruhe aus in dem Gedanken, Daß ſie Dich ja wieder liebt, Sieh, wie alle Zweige ſchwanken, Echo Töne wiedergiebt.
Spricht's herüber Dir in's Herze? Sei getroſt und geh' in's Thal, Weide Dich an Deinem Schmerze, Deinem Glücke allzumahl.
Biſt und wandelſt in der grünen Waldnacht, Von dem Treiben der Welt ſo weit, weit, Weißt, daß ſie mit Sonnenaufgang bald wacht, Denkſt, empfindeſt ihre Holdigkeit.
Trarah! ſo ſpringe muntrer Klang Durch die Berge, durch das grüne Gebüſch; Fühlſt doch nach der Größe, nach Ruhm nicht Drang, Schlägt Dir's Herz vor Liebe doch ſo friſch.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0335"n="324"/><lgn="2"><l>Wellenklang:</l><lb/><l>»Komm und finde hier die Ruh.</l><lb/></lg><lgn="3"><l>Ruhe aus in dem Gedanken,</l><lb/><l>Daß ſie Dich ja wieder liebt,</l><lb/><l>Sieh, wie alle Zweige ſchwanken,</l><lb/><l>Echo Töne wiedergiebt.</l><lb/></lg><lgn="4"><l>Spricht's herüber Dir in's Herze?</l><lb/><l>Sei getroſt und geh' in's Thal,</l><lb/><l>Weide Dich an Deinem Schmerze,</l><lb/><l>Deinem Glücke allzumahl.</l><lb/></lg><lgn="5"><l>Biſt und wandelſt in der grünen Waldnacht,</l><lb/><l>Von dem Treiben der Welt ſo weit, weit,</l><lb/><l>Weißt, daß ſie mit Sonnenaufgang bald wacht,</l><lb/><l>Denkſt, empfindeſt ihre Holdigkeit.</l><lb/></lg><lgn="6"><l>Trarah! ſo ſpringe muntrer Klang</l><lb/><l>Durch die Berge, durch das grüne Gebüſch;</l><lb/><l>Fühlſt doch nach der Größe, nach Ruhm nicht</l><lb/><l>Drang,</l><lb/><l>Schlägt Dir's Herz vor Liebe doch ſo friſch.</l><lb/></lg></lg></div></div></div></body></text></TEI>
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Wellenklang:
»Komm und finde hier die Ruh.
Ruhe aus in dem Gedanken,
Daß ſie Dich ja wieder liebt,
Sieh, wie alle Zweige ſchwanken,
Echo Töne wiedergiebt.
Spricht's herüber Dir in's Herze?
Sei getroſt und geh' in's Thal,
Weide Dich an Deinem Schmerze,
Deinem Glücke allzumahl.
Biſt und wandelſt in der grünen Waldnacht,
Von dem Treiben der Welt ſo weit, weit,
Weißt, daß ſie mit Sonnenaufgang bald wacht,
Denkſt, empfindeſt ihre Holdigkeit.
Trarah! ſo ſpringe muntrer Klang
Durch die Berge, durch das grüne Gebüſch;
Fühlſt doch nach der Größe, nach Ruhm nicht
Drang,
Schlägt Dir's Herz vor Liebe doch ſo friſch.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/335>, abgerufen am 27.07.2024.
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