Was kann das für ein Krieg gewesen sein? rief Vansen aus.
O irgend einer, antwortete Rudolph ha¬ stig, Ihr müßt die Sachen nie so genau nehmen, es ist mir in der Geschichte um einen Krieg zu thun, und da müßt Ihr gar nicht fragen: Wie? Wo? Wann gescha¬ he das? denn solche Erzählungen sind im¬ mer nur aus der Luft gegriffen, und man muß sich für die Geschichte, aber für nichts anders ausser ihr, interessiren.
Erlaubt, sagte Franz bescheiden, daß ich Euch widerspreche, denn ich bin hierin ganz anderer Meinung. Wenn mir eine Erzählung, sei sie auch nur ein Märchen, Zeit und Ort bestimmt, so macht sie da¬ durch alles um so lebendiger, die ganze Er¬ de wird dadurch mit befreundeten Geistern bevölkert, und wenn ich nachher den Boden betrete, von dem mir eine liebe Fabel sag¬
Was kann das für ein Krieg geweſen ſein? rief Vanſen aus.
O irgend einer, antwortete Rudolph ha¬ ſtig, Ihr müßt die Sachen nie ſo genau nehmen, es iſt mir in der Geſchichte um einen Krieg zu thun, und da müßt Ihr gar nicht fragen: Wie? Wo? Wann geſcha¬ he das? denn ſolche Erzählungen ſind im¬ mer nur aus der Luft gegriffen, und man muß ſich für die Geſchichte, aber für nichts anders auſſer ihr, intereſſiren.
Erlaubt, ſagte Franz beſcheiden, daß ich Euch widerſpreche, denn ich bin hierin ganz anderer Meinung. Wenn mir eine Erzählung, ſei ſie auch nur ein Märchen, Zeit und Ort beſtimmt, ſo macht ſie da¬ durch alles um ſo lebendiger, die ganze Er¬ de wird dadurch mit befreundeten Geiſtern bevölkert, und wenn ich nachher den Boden betrete, von dem mir eine liebe Fabel ſag¬
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Was kann das für ein Krieg geweſen
ſein? rief Vanſen aus.
O irgend einer, antwortete Rudolph ha¬
ſtig, Ihr müßt die Sachen nie ſo genau
nehmen, es iſt mir in der Geſchichte um
einen Krieg zu thun, und da müßt Ihr
gar nicht fragen: Wie? Wo? Wann geſcha¬
he das? denn ſolche Erzählungen ſind im¬
mer nur aus der Luft gegriffen, und man
muß ſich für die Geſchichte, aber für nichts
anders auſſer ihr, intereſſiren.
Erlaubt, ſagte Franz beſcheiden, daß ich
Euch widerſpreche, denn ich bin hierin
ganz anderer Meinung. Wenn mir eine
Erzählung, ſei ſie auch nur ein Märchen,
Zeit und Ort beſtimmt, ſo macht ſie da¬
durch alles um ſo lebendiger, die ganze Er¬
de wird dadurch mit befreundeten Geiſtern
bevölkert, und wenn ich nachher den Boden
betrete, von dem mir eine liebe Fabel ſag¬
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/323>, abgerufen am 24.11.2024.
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