noch Nachrichten von meiner Tochter über¬ käme, rief der Einsiedler aus, so wäre ich unaussprechlich glücklich! Leonore trat aus der Thür, weil sie das Geräusch vernom¬ men hatte. Ferdinand ging auf sie zu, und Bertram stürzte sogleich herbei, als er die Pilgerinn gewahr ward. Der Einsiedler be¬ trachtete sie aufmerksam; dann fragte er, woher sie die Ohrringe habe, die sie trage. Leonore erzählte ihre Geschichte kurz, daß sie von Bauern erzogen sei, und als diese starben, hätten sie andre gutherzige arme Leute zu sich genommen, die aber der Krieg ebenfalls von ihrem Wohnorte vertrieben habe.
Du bist meine Tochter! sagte der alte Eremit, ich übergab Dich Bauern, als ich von meinem Wohnsitze durch der Feinde siegreiches Heer vertrieben wurde. O wie glücklich macht mich dieser Tag!
noch Nachrichten von meiner Tochter über¬ käme, rief der Einſiedler aus, ſo wäre ich unausſprechlich glücklich! Leonore trat aus der Thür, weil ſie das Geräuſch vernom¬ men hatte. Ferdinand ging auf ſie zu, und Bertram ſtürzte ſogleich herbei, als er die Pilgerinn gewahr ward. Der Einſiedler be¬ trachtete ſie aufmerkſam; dann fragte er, woher ſie die Ohrringe habe, die ſie trage. Leonore erzählte ihre Geſchichte kurz, daß ſie von Bauern erzogen ſei, und als dieſe ſtarben, hätten ſie andre gutherzige arme Leute zu ſich genommen, die aber der Krieg ebenfalls von ihrem Wohnorte vertrieben habe.
Du biſt meine Tochter! ſagte der alte Eremit, ich übergab Dich Bauern, als ich von meinem Wohnſitze durch der Feinde ſiegreiches Heer vertrieben wurde. O wie glücklich macht mich dieſer Tag!
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noch Nachrichten von meiner Tochter über¬
käme, rief der Einſiedler aus, ſo wäre ich
unausſprechlich glücklich! Leonore trat aus
der Thür, weil ſie das Geräuſch vernom¬
men hatte. Ferdinand ging auf ſie zu, und
Bertram ſtürzte ſogleich herbei, als er die
Pilgerinn gewahr ward. Der Einſiedler be¬
trachtete ſie aufmerkſam; dann fragte er,
woher ſie die Ohrringe habe, die ſie trage.
Leonore erzählte ihre Geſchichte kurz, daß
ſie von Bauern erzogen ſei, und als dieſe
ſtarben, hätten ſie andre gutherzige arme
Leute zu ſich genommen, die aber der Krieg
ebenfalls von ihrem Wohnorte vertrieben
habe.
Du biſt meine Tochter! ſagte der alte
Eremit, ich übergab Dich Bauern, als ich
von meinem Wohnſitze durch der Feinde
ſiegreiches Heer vertrieben wurde. O wie
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/322>, abgerufen am 24.11.2024.
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