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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Runzeln, so daß Du sie gar nicht einmahl
wieder kennst. Glaubst Du, daß sich Dir zu
Gefallen das Wunder des Pygmalion er¬
neuern wird? Ist es nicht eben so gut, als
wenn Du die Helena von Griechenland, oder
die ägyptische Cleopatra liebtest? Bedenke
Dein eigen Wohl, und laß Dich nicht von
einer Leidenschaft unterjochen, die offenbar
völlig aberwitzig ist. Hier ist es gerade, wo
Dich Deine Vernunft aus dem Labyrinthe
erretten muß, und mich wundert, wie Du
sie so hast unterdrücken können, daß es so
weit mit Dir gekommen ist.

Nun, der Mann hat doch wahrlich völ¬
lig Recht, rief Vansen aus, und ich bin
neugierig, was der verliebter Schwärmer
wohl darauf wird antworten können.

Gewiß gar nichts, sagte ein andrer, er
wird einsehn, wie gut es sein Freund mit
ihm meint, und das wunderliche Abentheuer
fahren lassen.

Runzeln, ſo daß Du ſie gar nicht einmahl
wieder kennſt. Glaubſt Du, daß ſich Dir zu
Gefallen das Wunder des Pygmalion er¬
neuern wird? Iſt es nicht eben ſo gut, als
wenn Du die Helena von Griechenland, oder
die ägyptiſche Cleopatra liebteſt? Bedenke
Dein eigen Wohl, und laß Dich nicht von
einer Leidenſchaft unterjochen, die offenbar
völlig aberwitzig iſt. Hier iſt es gerade, wo
Dich Deine Vernunft aus dem Labyrinthe
erretten muß, und mich wundert, wie Du
ſie ſo haſt unterdrücken können, daß es ſo
weit mit Dir gekommen iſt.

Nun, der Mann hat doch wahrlich völ¬
lig Recht, rief Vanſen aus, und ich bin
neugierig, was der verliebter Schwärmer
wohl darauf wird antworten können.

Gewiß gar nichts, ſagte ein andrer, er
wird einſehn, wie gut es ſein Freund mit
ihm meint, und das wunderliche Abentheuer
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[290/0301] Runzeln, ſo daß Du ſie gar nicht einmahl wieder kennſt. Glaubſt Du, daß ſich Dir zu Gefallen das Wunder des Pygmalion er¬ neuern wird? Iſt es nicht eben ſo gut, als wenn Du die Helena von Griechenland, oder die ägyptiſche Cleopatra liebteſt? Bedenke Dein eigen Wohl, und laß Dich nicht von einer Leidenſchaft unterjochen, die offenbar völlig aberwitzig iſt. Hier iſt es gerade, wo Dich Deine Vernunft aus dem Labyrinthe erretten muß, und mich wundert, wie Du ſie ſo haſt unterdrücken können, daß es ſo weit mit Dir gekommen iſt. Nun, der Mann hat doch wahrlich völ¬ lig Recht, rief Vanſen aus, und ich bin neugierig, was der verliebter Schwärmer wohl darauf wird antworten können. Gewiß gar nichts, ſagte ein andrer, er wird einſehn, wie gut es ſein Freund mit ihm meint, und das wunderliche Abentheuer fahren laſſen.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/301>, abgerufen am 25.11.2024.