Denn mich dünkt, mich lockt ihr Ton. Günstig sind uns alle Winde, Stürme schweigen, Lüfte säuseln linde,
Siehst Du die Sonne nicht, Glänzen im Bach? Wo Du bist, spielt das Licht Freundlich Dir nach.
Durch den Wald Funkelschein, Sieht in den Quell; Kuckt in die Fluth hinein, Macht tausend Ströme hell.
So auch der Liebe Licht, Wandelt mit Dir; Löschet wohl nimmer nicht, Ist dorten bald, bald, hier.
Liebst Du die Morgenpracht, Wenn nach der schwarzen Nacht Auf diamantner Bahn, Die Sonne ihren Weg begann?
Wenn alle Vögel jubeln laut, Begrüßen fröhlich des Tages Braut;
Denn mich dünkt‚ mich lockt ihr Ton. Günſtig ſind uns alle Winde, Stürme ſchweigen, Lüfte ſäuſeln linde‚
Siehſt Du die Sonne nicht‚ Glänzen im Bach? Wo Du biſt, ſpielt das Licht Freundlich Dir nach.
Durch den Wald Funkelſchein, Sieht in den Quell; Kuckt in die Fluth hinein, Macht tauſend Ströme hell.
So auch der Liebe Licht, Wandelt mit Dir; Löſchet wohl nimmer nicht, Iſt dorten bald, bald, hier.
Liebſt Du die Morgenpracht, Wenn nach der ſchwarzen Nacht Auf diamantner Bahn, Die Sonne ihren Weg begann?
Wenn alle Vögel jubeln laut‚ Begrüßen fröhlich des Tages Braut;
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Denn mich dünkt‚ mich lockt ihr Ton.
Günſtig ſind uns alle Winde,
Stürme ſchweigen, Lüfte ſäuſeln linde‚
Siehſt Du die Sonne nicht‚
Glänzen im Bach?
Wo Du biſt, ſpielt das Licht
Freundlich Dir nach.
Durch den Wald Funkelſchein,
Sieht in den Quell;
Kuckt in die Fluth hinein,
Macht tauſend Ströme hell.
So auch der Liebe Licht,
Wandelt mit Dir;
Löſchet wohl nimmer nicht,
Iſt dorten bald, bald, hier.
Liebſt Du die Morgenpracht,
Wenn nach der ſchwarzen Nacht
Auf diamantner Bahn,
Die Sonne ihren Weg begann?
Wenn alle Vögel jubeln laut‚
Begrüßen fröhlich des Tages Braut;
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/281>, abgerufen am 16.02.2025.
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