Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.mehr er liebte, je wohler ward ihm. -- Er Das Schiff fuhr fort, und man sah links Der Herr Vansen schläft, sagte der mehr er liebte, je wohler ward ihm. — Er Das Schiff fuhr fort, und man ſah links Der Herr Vanſen ſchläft, ſagte der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0278" n="267"/> mehr er liebte, je wohler ward ihm. — Er<lb/> konnte ſein Auge von dem Jünglinge gar<lb/> nicht zurückziehn, die luſtigen hellen braunen<lb/> Augen und das gelockte Haar, eine freie<lb/> Stirn und dazu eine bunte, fremdartige<lb/> Tracht machten ihn zum Gegenſtande von<lb/> Franzens Neugier.</p><lb/> <p>Das Schiff fuhr fort, und man ſah links<lb/> weit in das ebene Land hinein. Die Geſell¬<lb/> ſchaft ſchien nachdenkend oder vielleicht mü¬<lb/> de, weil ſie alle früh aufgeſtanden waren:<lb/> nur der Jüngling ſchaute unbefangen mit<lb/> ſeinen großen Augen umher. Ein ältlicher<lb/> Mann zog ein Buch hervor, und fing an<lb/> zu leſen; doch es währte nicht lange ſo<lb/> ſchlummerte er. Die übrigen ſchienen ein<lb/> Geſpräch zu wünſchen.</p><lb/> <p>Der Herr <hi rendition="#g">Vanſen</hi> ſchläft, ſagte der<lb/> eine zu ſeinem Nachbar, das Leſen iſt ihm<lb/> nicht bekommen.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0278]
mehr er liebte, je wohler ward ihm. — Er
konnte ſein Auge von dem Jünglinge gar
nicht zurückziehn, die luſtigen hellen braunen
Augen und das gelockte Haar, eine freie
Stirn und dazu eine bunte, fremdartige
Tracht machten ihn zum Gegenſtande von
Franzens Neugier.
Das Schiff fuhr fort, und man ſah links
weit in das ebene Land hinein. Die Geſell¬
ſchaft ſchien nachdenkend oder vielleicht mü¬
de, weil ſie alle früh aufgeſtanden waren:
nur der Jüngling ſchaute unbefangen mit
ſeinen großen Augen umher. Ein ältlicher
Mann zog ein Buch hervor, und fing an
zu leſen; doch es währte nicht lange ſo
ſchlummerte er. Die übrigen ſchienen ein
Geſpräch zu wünſchen.
Der Herr Vanſen ſchläft, ſagte der
eine zu ſeinem Nachbar, das Leſen iſt ihm
nicht bekommen.
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Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/278>, abgerufen am 16.02.2025. |