Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.stirung mit den übrigen Personen im Bilde Ihr habt Recht, Albert, sagte Lukas, ich ſtirung mit den übrigen Perſonen im Bilde Ihr habt Recht, Albert, ſagte Lukas, ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0231" n="220"/> ſtirung mit den übrigen Perſonen im Bilde<lb/> verſtärken wollen; aber es kömmt doch etwas<lb/> gezwungen heraus.</p><lb/> <p>Ihr habt Recht, Albert, ſagte Lukas, ich<lb/> ſehe Ihr ſeid ein ſchlauer Kopf, der mir<lb/> meine Münzen wieder zu geben weiß. Ich<lb/> habe mich öfter darauf ertappt, daß ich ein<lb/> Bild verdorben habe, wenn ich es habe beſ¬<lb/> ſer machen wollen als ich es auf Euren<lb/> Platten geſehn hatte. Denn man verliert<lb/> gar zu leicht den erſten Gedanken aus den<lb/> Augen, der doch ſehr oft der allerwahrſte<lb/> und beſte iſt; nun putzt man am Bilde her¬<lb/> um, und über lang oder kurz wird es ein<lb/> Ding, das einen mit ganz fremden Augen<lb/> anſieht, und ſich auf dem Papiere oder der<lb/> Leinwand ſelber nicht zu finden weiß. Da<lb/> ſeid Ihr glücklicher und beſſer daran daß<lb/> Euch die Erfindung immer zu Gebote ſteht;<lb/> denn ſo iſt es Euch faſt unmöglich in einen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [220/0231]
ſtirung mit den übrigen Perſonen im Bilde
verſtärken wollen; aber es kömmt doch etwas
gezwungen heraus.
Ihr habt Recht, Albert, ſagte Lukas, ich
ſehe Ihr ſeid ein ſchlauer Kopf, der mir
meine Münzen wieder zu geben weiß. Ich
habe mich öfter darauf ertappt, daß ich ein
Bild verdorben habe, wenn ich es habe beſ¬
ſer machen wollen als ich es auf Euren
Platten geſehn hatte. Denn man verliert
gar zu leicht den erſten Gedanken aus den
Augen, der doch ſehr oft der allerwahrſte
und beſte iſt; nun putzt man am Bilde her¬
um, und über lang oder kurz wird es ein
Ding, das einen mit ganz fremden Augen
anſieht, und ſich auf dem Papiere oder der
Leinwand ſelber nicht zu finden weiß. Da
ſeid Ihr glücklicher und beſſer daran daß
Euch die Erfindung immer zu Gebote ſteht;
denn ſo iſt es Euch faſt unmöglich in einen
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