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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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ehrung mein Meister immer von Euch
spricht; Ihr solltet es nur wissen können
wie vortreflich Ihr mir vorkommt, welch
Gewicht bei mir jedes Eurer Worte hat.
Wie viele Künstler dürfen sich denn mit
Euch messen? Wer auf solche Stimmen
nicht hörte, verdiente gar nicht Euch so
gegen über zu sitzen, mit Euch zu sprechen,
und diese Freundschaft und Güte zu er¬
halten.

Ihr seid jung, sagte Lukas, und Euer
Wesen ist mir ungemein lieb, es giebt we¬
nig solcher Menschen, die meisten betrachten
die Kunst nur als ein Spielwerk, und uns
als große Kinder, die albern genug bleiben
um sich mit derley Possen zu beschäftigen. --
Aber laßt uns auf etwas anders kommen,
ich bin jetzt überdies müde zu mahlen. Ich
habe einen Kupferstich von Eurem Albert
erhalten, der mir bisher noch unbekannt

ehrung mein Meiſter immer von Euch
ſpricht; Ihr ſolltet es nur wiſſen können
wie vortreflich Ihr mir vorkommt, welch
Gewicht bei mir jedes Eurer Worte hat.
Wie viele Künſtler dürfen ſich denn mit
Euch meſſen? Wer auf ſolche Stimmen
nicht hörte, verdiente gar nicht Euch ſo
gegen über zu ſitzen, mit Euch zu ſprechen,
und dieſe Freundſchaft und Güte zu er¬
halten.

Ihr ſeid jung, ſagte Lukas, und Euer
Weſen iſt mir ungemein lieb, es giebt we¬
nig ſolcher Menſchen, die meiſten betrachten
die Kunſt nur als ein Spielwerk, und uns
als große Kinder, die albern genug bleiben
um ſich mit derley Poſſen zu beſchäftigen. —
Aber laßt uns auf etwas anders kommen,
ich bin jetzt überdies müde zu mahlen. Ich
habe einen Kupferſtich von Eurem Albert
erhalten, der mir bisher noch unbekannt

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[196/0207] ehrung mein Meiſter immer von Euch ſpricht; Ihr ſolltet es nur wiſſen können wie vortreflich Ihr mir vorkommt, welch Gewicht bei mir jedes Eurer Worte hat. Wie viele Künſtler dürfen ſich denn mit Euch meſſen? Wer auf ſolche Stimmen nicht hörte, verdiente gar nicht Euch ſo gegen über zu ſitzen, mit Euch zu ſprechen, und dieſe Freundſchaft und Güte zu er¬ halten. Ihr ſeid jung, ſagte Lukas, und Euer Weſen iſt mir ungemein lieb, es giebt we¬ nig ſolcher Menſchen, die meiſten betrachten die Kunſt nur als ein Spielwerk, und uns als große Kinder, die albern genug bleiben um ſich mit derley Poſſen zu beſchäftigen. — Aber laßt uns auf etwas anders kommen, ich bin jetzt überdies müde zu mahlen. Ich habe einen Kupferſtich von Eurem Albert erhalten, der mir bisher noch unbekannt

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/207>, abgerufen am 22.11.2024.