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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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de und alles übrige war verschwunden; lieb¬
liche Stimmen riefen ihn bei seinem Namen,
aber er konnte sich aus dem Gebüsche nicht
herausfinden, der Wald ward immer grüner
und immer dunkler, aber Sebastians Stim¬
me und die Stimme der Fremden wurden
immer deutlicher, sie riefen ihn mit Ängst¬
lichkeit, als wenn er sich in einer Gefahr
befände. Er fürchtete sich, und die dichten
Bäume und Gebüsche kamen ihm entsetzlich
vor, er zagte weiter zu gehn, er wünschte
das freie helle Feld wieder anzutreffen. Nun
war es Mondschein. Wie vom Schimmer
erregt, klang von allen silbernen Wipfeln
ein süßes Getöne nieder; da war alle Furcht
verschwunden, der Wald brannte sanft im
schönsten Glanze, und Nachtigallen wurden
wach, und flogen dicht an ihm vorüber,
dann sangen sie mit süßer Kehle, und blie¬
ben immer im Tackte mit der Musik des

de und alles übrige war verſchwunden; lieb¬
liche Stimmen riefen ihn bei ſeinem Namen,
aber er konnte ſich aus dem Gebüſche nicht
herausfinden, der Wald ward immer grüner
und immer dunkler, aber Sebaſtians Stim¬
me und die Stimme der Fremden wurden
immer deutlicher, ſie riefen ihn mit Ängſt¬
lichkeit, als wenn er ſich in einer Gefahr
befände. Er fürchtete ſich, und die dichten
Bäume und Gebüſche kamen ihm entſetzlich
vor, er zagte weiter zu gehn, er wünſchte
das freie helle Feld wieder anzutreffen. Nun
war es Mondſchein. Wie vom Schimmer
erregt, klang von allen ſilbernen Wipfeln
ein ſüßes Getöne nieder; da war alle Furcht
verſchwunden, der Wald brannte ſanft im
ſchönſten Glanze, und Nachtigallen wurden
wach, und flogen dicht an ihm vorüber,
dann ſangen ſie mit ſüßer Kehle, und blie¬
ben immer im Tackte mit der Muſik des

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[171/0182] de und alles übrige war verſchwunden; lieb¬ liche Stimmen riefen ihn bei ſeinem Namen, aber er konnte ſich aus dem Gebüſche nicht herausfinden, der Wald ward immer grüner und immer dunkler, aber Sebaſtians Stim¬ me und die Stimme der Fremden wurden immer deutlicher, ſie riefen ihn mit Ängſt¬ lichkeit, als wenn er ſich in einer Gefahr befände. Er fürchtete ſich, und die dichten Bäume und Gebüſche kamen ihm entſetzlich vor, er zagte weiter zu gehn, er wünſchte das freie helle Feld wieder anzutreffen. Nun war es Mondſchein. Wie vom Schimmer erregt, klang von allen ſilbernen Wipfeln ein ſüßes Getöne nieder; da war alle Furcht verſchwunden, der Wald brannte ſanft im ſchönſten Glanze, und Nachtigallen wurden wach, und flogen dicht an ihm vorüber, dann ſangen ſie mit ſüßer Kehle, und blie¬ ben immer im Tackte mit der Muſik des

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/182>, abgerufen am 24.11.2024.