Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.Sie ging mit Frühling Hand in Hand, Die Weste küßten ihr Gewand Zu Füßen Die süßen Viol und Primeln hingekniet Indem sie still vorüberzieht, Da gingen ihr die Töne nach, Da wurden alle Stimmen wach. Mich traf ihr wundersüßer Blick; Woher? wohin du goldnes Glück? Die Schöne, Die Töne, Die rauschenden Bäume, Wie goldne Träume! Ist dies noch der Eichengrund? Grüßt mich dieser süße Mund? Bin ich todt, bin ich gesund? Da schwanden mir die alten Sorgen
Und neue kehrten bei mir ein, Ich traf die Maid an jedem Morgen, Sie ging mit Frühling Hand in Hand, Die Weſte küßten ihr Gewand Zu Füßen Die ſüßen Viol und Primeln hingekniet Indem ſie ſtill vorüberzieht, Da gingen ihr die Töne nach, Da wurden alle Stimmen wach. Mich traf ihr wunderſüßer Blick; Woher? wohin du goldnes Glück? Die Schöne, Die Töne, Die rauſchenden Bäume, Wie goldne Träume! Iſt dies noch der Eichengrund? Grüßt mich dieſer ſüße Mund? Bin ich todt, bin ich geſund? Da ſchwanden mir die alten Sorgen
Und neue kehrten bei mir ein, Ich traf die Maid an jedem Morgen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0162" n="151"/> <lg n="5"> <l>Sie ging mit Frühling Hand in Hand,</l><lb/> <l>Die Weſte küßten ihr Gewand</l><lb/> <l>Zu Füßen</l><lb/> <l>Die ſüßen</l><lb/> <l>Viol und Primeln hingekniet</l><lb/> <l>Indem ſie ſtill vorüberzieht,</l><lb/> <l>Da gingen ihr die Töne nach,</l><lb/> <l>Da wurden alle Stimmen wach.</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l>Mich traf ihr wunderſüßer Blick;</l><lb/> <l>Woher? wohin du goldnes Glück?</l><lb/> <l>Die Schöne,</l><lb/> <l>Die Töne,</l><lb/> <l>Die rauſchenden Bäume,</l><lb/> <l>Wie goldne Träume!</l><lb/> <l>Iſt dies noch der Eichengrund?</l><lb/> <l>Grüßt mich dieſer ſüße Mund?</l><lb/> <l>Bin ich todt, bin ich geſund?</l><lb/> </lg> <lg n="7"> <l>Da ſchwanden mir die alten Sorgen</l><lb/> <l>Und neue kehrten bei mir ein,</l><lb/> <l>Ich traf die Maid an jedem Morgen,</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [151/0162]
Sie ging mit Frühling Hand in Hand,
Die Weſte küßten ihr Gewand
Zu Füßen
Die ſüßen
Viol und Primeln hingekniet
Indem ſie ſtill vorüberzieht,
Da gingen ihr die Töne nach,
Da wurden alle Stimmen wach.
Mich traf ihr wunderſüßer Blick;
Woher? wohin du goldnes Glück?
Die Schöne,
Die Töne,
Die rauſchenden Bäume,
Wie goldne Träume!
Iſt dies noch der Eichengrund?
Grüßt mich dieſer ſüße Mund?
Bin ich todt, bin ich geſund?
Da ſchwanden mir die alten Sorgen
Und neue kehrten bei mir ein,
Ich traf die Maid an jedem Morgen,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |