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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Dürer, auf denen tanzende Bauern darge¬
stellt waren, und die ihm sonst überaus gefallen
hatten; er suchte nun beim Klange der Flö¬
ten diese possierliche Gestalten wieder, und
fand sie auch wirklich; er hatte hier Gele¬
genheit zu bemerken, welche Natur Albrecht
auch in diese Zeichnungen zu legen gewußt
hatte.

Der Tag des Festes war ein schöner
warmer Tag, an dem alle Stürme und un¬
angenehme Winde von freundlichen Engeln
zurückgehalten wurden. Die Töne der Flö¬
ten und Hörner giengen wie eine liebliche
Schaar ruhig und ungestört durch die sanf¬
te Luft hin. Die Freude auf der Wiese
war allgemein, hier sah man tanzende Paa¬
re, dort scherzte und neckte sich ein junger
Bauer mit seiner Liebsten, dort schwatzten die
Alten und erinnerten sich ihrer Jugend. Die
Gebüsche standen still und waren frisch grün

Dürer, auf denen tanzende Bauern darge¬
ſtellt waren, und die ihm ſonſt überaus gefallen
hatten; er ſuchte nun beim Klange der Flö¬
ten dieſe poſſierliche Geſtalten wieder, und
fand ſie auch wirklich; er hatte hier Gele¬
genheit zu bemerken, welche Natur Albrecht
auch in dieſe Zeichnungen zu legen gewußt
hatte.

Der Tag des Feſtes war ein ſchöner
warmer Tag, an dem alle Stürme und un¬
angenehme Winde von freundlichen Engeln
zurückgehalten wurden. Die Töne der Flö¬
ten und Hörner giengen wie eine liebliche
Schaar ruhig und ungeſtört durch die ſanf¬
te Luft hin. Die Freude auf der Wieſe
war allgemein, hier ſah man tanzende Paa¬
re, dort ſcherzte und neckte ſich ein junger
Bauer mit ſeiner Liebſten, dort ſchwatzten die
Alten und erinnerten ſich ihrer Jugend. Die
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[110/0121] Dürer, auf denen tanzende Bauern darge¬ ſtellt waren, und die ihm ſonſt überaus gefallen hatten; er ſuchte nun beim Klange der Flö¬ ten dieſe poſſierliche Geſtalten wieder, und fand ſie auch wirklich; er hatte hier Gele¬ genheit zu bemerken, welche Natur Albrecht auch in dieſe Zeichnungen zu legen gewußt hatte. Der Tag des Feſtes war ein ſchöner warmer Tag, an dem alle Stürme und un¬ angenehme Winde von freundlichen Engeln zurückgehalten wurden. Die Töne der Flö¬ ten und Hörner giengen wie eine liebliche Schaar ruhig und ungeſtört durch die ſanf¬ te Luft hin. Die Freude auf der Wieſe war allgemein, hier ſah man tanzende Paa¬ re, dort ſcherzte und neckte ſich ein junger Bauer mit ſeiner Liebſten, dort ſchwatzten die Alten und erinnerten ſich ihrer Jugend. Die Gebüſche ſtanden ſtill und waren friſch grün

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/121>, abgerufen am 25.11.2024.