es Dich noch einmahl gereuet, daß Du Dich wieder hieher wünschest, und denn ist's zu spät, daß Du dann das hoch und theuer schätzest was Du jetzt schmähest und ver¬ achtest.
Ich habe Euch etwas zu fragen, liebe Mutter, fuhr Franz fort. Der Vater ist gestorben ohne mir Rechenschaft davon zu geben; er sagte mir ich sey sein Sohn nicht, und brach dann ab. Was wißt Ihr von meiner Herkunft?
Nichts weiter lieber, Franz, sagte die Mut¬ ter, und Dein Vater hat mir darüber nie etwas anvertraut. Als ich ihn kennen lern¬ te und heirathete, warst Du schon bei ihm, und damals zwei Jahr alt; er sagte mir, daß Du sein einziges Kind von seiner ver¬ storbenen Frau seist. Ich verwundre mich, warum der Mann nun zu Dir anders ge¬ sprochen hat.
Franz
es Dich noch einmahl gereuet, daß Du Dich wieder hieher wünſcheſt, und denn iſt's zu ſpät, daß Du dann das hoch und theuer ſchätzeſt was Du jetzt ſchmäheſt und ver¬ achteſt.
Ich habe Euch etwas zu fragen, liebe Mutter, fuhr Franz fort. Der Vater iſt geſtorben ohne mir Rechenſchaft davon zu geben; er ſagte mir ich ſey ſein Sohn nicht, und brach dann ab. Was wißt Ihr von meiner Herkunft?
Nichts weiter lieber, Franz, ſagte die Mut¬ ter, und Dein Vater hat mir darüber nie etwas anvertraut. Als ich ihn kennen lern¬ te und heirathete, warſt Du ſchon bei ihm, und damals zwei Jahr alt; er ſagte mir, daß Du ſein einziges Kind von ſeiner ver¬ ſtorbenen Frau ſeiſt. Ich verwundre mich, warum der Mann nun zu Dir anders ge¬ ſprochen hat.
Franz
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es Dich noch einmahl gereuet, daß Du
Dich wieder hieher wünſcheſt, und denn iſt's
zu ſpät, daß Du dann das hoch und theuer
ſchätzeſt was Du jetzt ſchmäheſt und ver¬
achteſt.
Ich habe Euch etwas zu fragen, liebe
Mutter, fuhr Franz fort. Der Vater iſt
geſtorben ohne mir Rechenſchaft davon zu
geben; er ſagte mir ich ſey ſein Sohn
nicht, und brach dann ab. Was wißt
Ihr von meiner Herkunft?
Nichts weiter lieber, Franz, ſagte die Mut¬
ter, und Dein Vater hat mir darüber nie
etwas anvertraut. Als ich ihn kennen lern¬
te und heirathete, warſt Du ſchon bei ihm,
und damals zwei Jahr alt; er ſagte mir,
daß Du ſein einziges Kind von ſeiner ver¬
ſtorbenen Frau ſeiſt. Ich verwundre mich,
warum der Mann nun zu Dir anders ge¬
ſprochen hat.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/107>, abgerufen am 23.11.2024.
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