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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
das Glück, mein Freund, das mir nun zu Hause
blüht, kannst Du Dir denken, denn seit die Insel
steht, hat noch kein junger Mensch in der kurzen
Zeit so viel Geld verschwendet. Wenn Du dahin
zurück willst, glaub ich wohl, daß der alte Baltha-
sar Dich auch mit nähme, er ist eine gute Haut.
Fortunat. Nimmermehr! Eher hier verhun-
gern, als in solchem Zustande nach Hause kommen.

Antonio kömmt.
Antonio. Gut, daß ich Dich finde, mein
theurer, mein liebster Fortunat, ich habe Dich schon
allenthalben gesucht. Du mußt, Du wirst mich
retten. Ich will heut über meine Casse gehn, um
wieder einmal eine recht großmüthige Ausgabe zu
machen, und sehe, daß ich alles, alles bis auf den
untersten Boden schon rein ledig gemacht habe.
Sey so gut und gieb mir lieber eine etwas ansehn-
liche Summe, daß ich bald mit Ehren zurückreisen
kann, ich hoffe Dir dann etwa in drei viertel Jahr,
oder einem Jahre höchstens, mit einer Kaufmanns-
gelegenheit alles mit meinem herzlichsten Danke
wieder zu übermachen.
Fortunat. Ha! ha! ha! Camrad und bester
Antonio, das Schicksal macht Dich bitter ironisch
und spaßhaft.
Felix. Ja, ja, es ist mein Seel zum Todt-
lachen! Ha! ha! ha!
Antonio. Lachen Freunde, über die Noth
ihres Gefährten?

Fortunat.
das Gluͤck, mein Freund, das mir nun zu Hauſe
bluͤht, kannſt Du Dir denken, denn ſeit die Inſel
ſteht, hat noch kein junger Menſch in der kurzen
Zeit ſo viel Geld verſchwendet. Wenn Du dahin
zuruͤck willſt, glaub ich wohl, daß der alte Baltha-
ſar Dich auch mit naͤhme, er iſt eine gute Haut.
Fortunat. Nimmermehr! Eher hier verhun-
gern, als in ſolchem Zuſtande nach Hauſe kommen.

Antonio koͤmmt.
Antonio. Gut, daß ich Dich finde, mein
theurer, mein liebſter Fortunat, ich habe Dich ſchon
allenthalben geſucht. Du mußt, Du wirſt mich
retten. Ich will heut uͤber meine Caſſe gehn, um
wieder einmal eine recht großmuͤthige Ausgabe zu
machen, und ſehe, daß ich alles, alles bis auf den
unterſten Boden ſchon rein ledig gemacht habe.
Sey ſo gut und gieb mir lieber eine etwas anſehn-
liche Summe, daß ich bald mit Ehren zuruͤckreiſen
kann, ich hoffe Dir dann etwa in drei viertel Jahr,
oder einem Jahre hoͤchſtens, mit einer Kaufmanns-
gelegenheit alles mit meinem herzlichſten Danke
wieder zu uͤbermachen.
Fortunat. Ha! ha! ha! Camrad und beſter
Antonio, das Schickſal macht Dich bitter ironiſch
und ſpaßhaft.
Felix. Ja, ja, es iſt mein Seel zum Todt-
lachen! Ha! ha! ha!
Antonio. Lachen Freunde, uͤber die Noth
ihres Gefaͤhrten?

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[73/0083] Fortunat. das Gluͤck, mein Freund, das mir nun zu Hauſe bluͤht, kannſt Du Dir denken, denn ſeit die Inſel ſteht, hat noch kein junger Menſch in der kurzen Zeit ſo viel Geld verſchwendet. Wenn Du dahin zuruͤck willſt, glaub ich wohl, daß der alte Baltha- ſar Dich auch mit naͤhme, er iſt eine gute Haut. Fortunat. Nimmermehr! Eher hier verhun- gern, als in ſolchem Zuſtande nach Hauſe kommen. Antonio koͤmmt. Antonio. Gut, daß ich Dich finde, mein theurer, mein liebſter Fortunat, ich habe Dich ſchon allenthalben geſucht. Du mußt, Du wirſt mich retten. Ich will heut uͤber meine Caſſe gehn, um wieder einmal eine recht großmuͤthige Ausgabe zu machen, und ſehe, daß ich alles, alles bis auf den unterſten Boden ſchon rein ledig gemacht habe. Sey ſo gut und gieb mir lieber eine etwas anſehn- liche Summe, daß ich bald mit Ehren zuruͤckreiſen kann, ich hoffe Dir dann etwa in drei viertel Jahr, oder einem Jahre hoͤchſtens, mit einer Kaufmanns- gelegenheit alles mit meinem herzlichſten Danke wieder zu uͤbermachen. Fortunat. Ha! ha! ha! Camrad und beſter Antonio, das Schickſal macht Dich bitter ironiſch und ſpaßhaft. Felix. Ja, ja, es iſt mein Seel zum Todt- lachen! Ha! ha! ha! Antonio. Lachen Freunde, uͤber die Noth ihres Gefaͤhrten?

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/83>, abgerufen am 28.11.2024.