Fortunat (ihn umarmend.) Felix! Willkommen in London! Woher? Was machst Du hier? Ei, wie muß ich zu der unverhoften Freude kommen?
Felix. Mein theurer Fortunat! Wie wohl thut einem der vaterländische Laut in fremder Ge- gend! Mir wäre es nie eingefallen, dich in London aufzusuchen.
Fortunat. Ich bin schon seit einigen Wochen hier, ich war seitdem in Flandern, doch bin ich hier in England vergnügter.
Felix. Seit acht Tagen bin ich und Antonio hier mit einem Schiffe eingelaufen, das mein Va- ter mit Ridolfo, dem seinigen, hatte ausrüsten helfen, wir sind schon wacker mit dem Verkaufen beschäftigt, und hoffen ein Ansehnliches zu ge- winnen.
Fortunat. Wie gefällt es dir hier?
Fortunat.
Zweiter Akt.
Erſte Scene.
(Spatziergang.)
Fortunat, Felix, die einander begegnen.
Fortunat (ihn umarmend.) Felix! Willkommen in London! Woher? Was machſt Du hier? Ei, wie muß ich zu der unverhoften Freude kommen?
Felix. Mein theurer Fortunat! Wie wohl thut einem der vaterlaͤndiſche Laut in fremder Ge- gend! Mir waͤre es nie eingefallen, dich in London aufzuſuchen.
Fortunat. Ich bin ſchon ſeit einigen Wochen hier, ich war ſeitdem in Flandern, doch bin ich hier in England vergnuͤgter.
Felix. Seit acht Tagen bin ich und Antonio hier mit einem Schiffe eingelaufen, das mein Va- ter mit Ridolfo, dem ſeinigen, hatte ausruͤſten helfen, wir ſind ſchon wacker mit dem Verkaufen beſchaͤftigt, und hoffen ein Anſehnliches zu ge- winnen.
Fortunat. Wie gefaͤllt es dir hier?
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Fortunat.
Zweiter Akt.
Erſte Scene.
(Spatziergang.)
Fortunat, Felix, die einander begegnen.
Fortunat (ihn umarmend.) Felix! Willkommen in
London! Woher? Was machſt Du hier? Ei, wie
muß ich zu der unverhoften Freude kommen?
Felix. Mein theurer Fortunat! Wie wohl
thut einem der vaterlaͤndiſche Laut in fremder Ge-
gend! Mir waͤre es nie eingefallen, dich in London
aufzuſuchen.
Fortunat. Ich bin ſchon ſeit einigen Wochen
hier, ich war ſeitdem in Flandern, doch bin ich
hier in England vergnuͤgter.
Felix. Seit acht Tagen bin ich und Antonio
hier mit einem Schiffe eingelaufen, das mein Va-
ter mit Ridolfo, dem ſeinigen, hatte ausruͤſten
helfen, wir ſind ſchon wacker mit dem Verkaufen
beſchaͤftigt, und hoffen ein Anſehnliches zu ge-
winnen.
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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/63>, abgerufen am 16.02.2025.
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