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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
meinem Zorn, laß diese albernen Reden. Nehm'
einer von euch ihn mit, und gebt ihm die Livree.
Daniel. Ha ha! Herr Wirth! Ists nun
nicht gekommen, wie ich sagte, alter Hasenfuß?

(geht mit einigen ab.)
Leopold kömmt.
Leopold.
Ihr habt mich sprechen wollen, gnädger Herr?
Fortunat.
Ihr seyd ein vielgereister Mann, mein Herr,
Ihr kennt, so scheints, die Länder, ihre Sitten,
Die Sprachen, habt wohl manches überstanden,
Und wißt Euch drum in Fährlichkeit zu finden:
Da nun mein Sinn zu fremden Ländern steht,
Wünsch' ich mir solchen Mann in mein Gefolge
Als Freund und Rath; nehmt Ihr den Vor-
schlag an
Stehn Euch zwei Roß', zwei Diener zu Gebot;
Ihr selber sollt mein Freund, nicht Diener seyn,
Auch was Ihr irgend braucht gewähr' ich Euch,
Und sind wir heimgekehrt, Gut und Vermögen,
Daß Ihr dann Euer Alter pflegen könnt.
Leopold.
Dies gütge Anerbieten, gnädger Herr,
So sehr es alle Hoffnung übersteigt
Die ich je hegen konnte, zwingt mich doch
An zweierlei Euch zu erinnern. Reisen,
So weit, wie Ihr es wünscht, mit reichem Zuge,
Macht große Kosten, mehr, als Ihr wohl denkt,
Zwar kenn ich manches Land und seine Sprache,
Fortunat.
meinem Zorn, laß dieſe albernen Reden. Nehm'
einer von euch ihn mit, und gebt ihm die Livree.
Daniel. Ha ha! Herr Wirth! Iſts nun
nicht gekommen, wie ich ſagte, alter Haſenfuß?

(geht mit einigen ab.)
Leopold koͤmmt.
Leopold.
Ihr habt mich ſprechen wollen, gnaͤdger Herr?
Fortunat.
Ihr ſeyd ein vielgereiſter Mann, mein Herr,
Ihr kennt, ſo ſcheints, die Laͤnder, ihre Sitten,
Die Sprachen, habt wohl manches uͤberſtanden,
Und wißt Euch drum in Faͤhrlichkeit zu finden:
Da nun mein Sinn zu fremden Laͤndern ſteht,
Wuͤnſch' ich mir ſolchen Mann in mein Gefolge
Als Freund und Rath; nehmt Ihr den Vor-
ſchlag an
Stehn Euch zwei Roß', zwei Diener zu Gebot;
Ihr ſelber ſollt mein Freund, nicht Diener ſeyn,
Auch was Ihr irgend braucht gewaͤhr' ich Euch,
Und ſind wir heimgekehrt, Gut und Vermoͤgen,
Daß Ihr dann Euer Alter pflegen koͤnnt.
Leopold.
Dies guͤtge Anerbieten, gnaͤdger Herr,
So ſehr es alle Hoffnung uͤberſteigt
Die ich je hegen konnte, zwingt mich doch
An zweierlei Euch zu erinnern. Reiſen,
So weit, wie Ihr es wuͤnſcht, mit reichem Zuge,
Macht große Koſten, mehr, als Ihr wohl denkt,
Zwar kenn ich manches Land und ſeine Sprache,
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[137/0147] Fortunat. meinem Zorn, laß dieſe albernen Reden. Nehm' einer von euch ihn mit, und gebt ihm die Livree. Daniel. Ha ha! Herr Wirth! Iſts nun nicht gekommen, wie ich ſagte, alter Haſenfuß? (geht mit einigen ab.) Leopold koͤmmt. Leopold. Ihr habt mich ſprechen wollen, gnaͤdger Herr? Fortunat. Ihr ſeyd ein vielgereiſter Mann, mein Herr, Ihr kennt, ſo ſcheints, die Laͤnder, ihre Sitten, Die Sprachen, habt wohl manches uͤberſtanden, Und wißt Euch drum in Faͤhrlichkeit zu finden: Da nun mein Sinn zu fremden Laͤndern ſteht, Wuͤnſch' ich mir ſolchen Mann in mein Gefolge Als Freund und Rath; nehmt Ihr den Vor- ſchlag an Stehn Euch zwei Roß', zwei Diener zu Gebot; Ihr ſelber ſollt mein Freund, nicht Diener ſeyn, Auch was Ihr irgend braucht gewaͤhr' ich Euch, Und ſind wir heimgekehrt, Gut und Vermoͤgen, Daß Ihr dann Euer Alter pflegen koͤnnt. Leopold. Dies guͤtge Anerbieten, gnaͤdger Herr, So ſehr es alle Hoffnung uͤberſteigt Die ich je hegen konnte, zwingt mich doch An zweierlei Euch zu erinnern. Reiſen, So weit, wie Ihr es wuͤnſcht, mit reichem Zuge, Macht große Koſten, mehr, als Ihr wohl denkt, Zwar kenn ich manches Land und ſeine Sprache,

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/147>, abgerufen am 24.11.2024.