Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.Zweite Abtheilung. Gedicht in ein vergnügliches Lustspiel-Mähr-chen zu verwandeln, habe ich schon vor ge- raumer Zeit versucht. Mich zog der reisende Held vorzüglich an, meinen Freund Friedrich aber der leidenschaftlich verwirrte, so daß wir uns damals in die Dichtung theilten, deren beide Hälften diese Art von Vorlesungen unter der Herrschaft Lothars beschließen werden. Ich wünsche und hoffe, daß meine schönen Zuhöre- rinnen nirgend Anstoß finden, der sie hindern könnte, sich der Heiterkeit zu überlassen, von der ich mich damals beim Ausarbeiten füh- ren ließ. Er nahm ein Manuskript und las. Zweite Abtheilung. Gedicht in ein vergnuͤgliches Luſtſpiel-Maͤhr-chen zu verwandeln, habe ich ſchon vor ge- raumer Zeit verſucht. Mich zog der reiſende Held vorzuͤglich an, meinen Freund Friedrich aber der leidenſchaftlich verwirrte, ſo daß wir uns damals in die Dichtung theilten, deren beide Haͤlften dieſe Art von Vorleſungen unter der Herrſchaft Lothars beſchließen werden. Ich wuͤnſche und hoffe, daß meine ſchoͤnen Zuhoͤre- rinnen nirgend Anſtoß finden, der ſie hindern koͤnnte, ſich der Heiterkeit zu uͤberlaſſen, von der ich mich damals beim Ausarbeiten fuͤh- ren ließ. Er nahm ein Manuſkript und las. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Zweite Abtheilung</hi>.</fw><lb/> Gedicht in ein vergnuͤgliches Luſtſpiel-Maͤhr-<lb/> chen zu verwandeln, habe ich ſchon vor ge-<lb/> raumer Zeit verſucht. Mich zog der reiſende<lb/> Held vorzuͤglich an, meinen Freund Friedrich<lb/> aber der leidenſchaftlich verwirrte, ſo daß wir<lb/> uns damals in die Dichtung theilten, deren<lb/> beide Haͤlften dieſe Art von Vorleſungen unter<lb/> der Herrſchaft Lothars beſchließen werden. Ich<lb/> wuͤnſche und hoffe, daß meine ſchoͤnen Zuhoͤre-<lb/> rinnen nirgend Anſtoß finden, der ſie hindern<lb/> koͤnnte, ſich der Heiterkeit zu uͤberlaſſen, von<lb/> der ich mich damals beim Ausarbeiten fuͤh-<lb/> ren ließ.</p><lb/> <p>Er nahm ein Manuſkript und las.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [4/0014]
Zweite Abtheilung.
Gedicht in ein vergnuͤgliches Luſtſpiel-Maͤhr-
chen zu verwandeln, habe ich ſchon vor ge-
raumer Zeit verſucht. Mich zog der reiſende
Held vorzuͤglich an, meinen Freund Friedrich
aber der leidenſchaftlich verwirrte, ſo daß wir
uns damals in die Dichtung theilten, deren
beide Haͤlften dieſe Art von Vorleſungen unter
der Herrſchaft Lothars beſchließen werden. Ich
wuͤnſche und hoffe, daß meine ſchoͤnen Zuhoͤre-
rinnen nirgend Anſtoß finden, der ſie hindern
koͤnnte, ſich der Heiterkeit zu uͤberlaſſen, von
der ich mich damals beim Ausarbeiten fuͤh-
ren ließ.
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Zitationshilfe: | Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/14>, abgerufen am 17.02.2025. |