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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.

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Zweite Abtheilung.
Aulicus. Freilich ists dumm, das ist gar
keine Frage.
Phillis. Aber was habt Ihr uns denn zu
befehlen?
Myrtill. Ihr seid in uns verliebt, und da
haben wir Euch sehr viel zu befehlen.

Der alte Damon tritt auf.
Damon. Nun ja, da steht Ihr hier, wie
die Narren, und der Wolf macht sich unterdeß in
Euren Heerden lustig.
Myrtill. Der Wolf? Nun wahrhaftig, der
Kerl soll zum längsten ein Wolf gewesen seyn.
Kommt! der soll davon zu sagen haben, wie viel
Wolle er lassen muß.
(sie gehen ab.)


Zweite Scene.
(Straße.)


Grünhelm. Es ist schwer, seht Ihr, auf
lange Zeit einen Lustigmacher abzugeben, und die
Rolle des Apollo ist bei weitem leichter. Das hat
Herr Skaramuz auch recht wohl gewußt, und da-
rum ist er so erpicht darauf gewesen. Man kann
nicht zwei zu zwei addiren, ohne in die Gefahr zu
kommen, sich zu verrechnen, und manches Zeug
sieht in der Ferne recht witzig aus, was in der
Zweite Abtheilung.
Aulicus. Freilich iſts dumm, das iſt gar
keine Frage.
Phillis. Aber was habt Ihr uns denn zu
befehlen?
Myrtill. Ihr ſeid in uns verliebt, und da
haben wir Euch ſehr viel zu befehlen.

Der alte Damon tritt auf.
Damon. Nun ja, da ſteht Ihr hier, wie
die Narren, und der Wolf macht ſich unterdeß in
Euren Heerden luſtig.
Myrtill. Der Wolf? Nun wahrhaftig, der
Kerl ſoll zum laͤngſten ein Wolf geweſen ſeyn.
Kommt! der ſoll davon zu ſagen haben, wie viel
Wolle er laſſen muß.
(ſie gehen ab.)


Zweite Scene.
(Straße.)


Gruͤnhelm. Es iſt ſchwer, ſeht Ihr, auf
lange Zeit einen Luſtigmacher abzugeben, und die
Rolle des Apollo iſt bei weitem leichter. Das hat
Herr Skaramuz auch recht wohl gewußt, und da-
rum iſt er ſo erpicht darauf geweſen. Man kann
nicht zwei zu zwei addiren, ohne in die Gefahr zu
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[278/0287] Zweite Abtheilung. Aulicus. Freilich iſts dumm, das iſt gar keine Frage. Phillis. Aber was habt Ihr uns denn zu befehlen? Myrtill. Ihr ſeid in uns verliebt, und da haben wir Euch ſehr viel zu befehlen. Der alte Damon tritt auf. Damon. Nun ja, da ſteht Ihr hier, wie die Narren, und der Wolf macht ſich unterdeß in Euren Heerden luſtig. Myrtill. Der Wolf? Nun wahrhaftig, der Kerl ſoll zum laͤngſten ein Wolf geweſen ſeyn. Kommt! der ſoll davon zu ſagen haben, wie viel Wolle er laſſen muß. (ſie gehen ab.) Zweite Scene. (Straße.) Gruͤnhelm. Es iſt ſchwer, ſeht Ihr, auf lange Zeit einen Luſtigmacher abzugeben, und die Rolle des Apollo iſt bei weitem leichter. Das hat Herr Skaramuz auch recht wohl gewußt, und da- rum iſt er ſo erpicht darauf geweſen. Man kann nicht zwei zu zwei addiren, ohne in die Gefahr zu kommen, ſich zu verrechnen, und manches Zeug ſieht in der Ferne recht witzig aus, was in der

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/287>, abgerufen am 28.11.2024.