Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796.17. Bonstreet.Eduard Burton an Mortimer. Mein Brief hat Sie gewiß recht sehr erschreckt; Ich ging auf sein Zimmer, er war fin- Lovell! rief ich unwillkührlich aus. -- Was verlangen Sie, sagte er schwer und Es fiel nun eine dichte Scheidemauer zwi- 17. Bonſtreet.Eduard Burton an Mortimer. Mein Brief hat Sie gewiß recht ſehr erſchreckt; Ich ging auf ſein Zimmer, er war fin- Lovell! rief ich unwillkuͤhrlich aus. — Was verlangen Sie, ſagte er ſchwer und Es fiel nun eine dichte Scheidemauer zwi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0070" n="63"/> <div n="2"> <head>17.<lb/><hi rendition="#g">Eduard Burton</hi> an <hi rendition="#g">Mortimer</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Bonſtreet</hi>.</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>ein Brief hat Sie gewiß recht ſehr erſchreckt;<lb/> auch Sie muͤſſen truͤbe und melancholiſch ſeyn,<lb/> da Sie ihn auch gekannt haben, da auch Sie<lb/> ſein Freund waren. — Jetzt bin ich etwas<lb/> mehr geſammelt, ich habe ihn geſprochen, und<lb/> ich zwinge mich ruhiger zu ſeyn.</p><lb/> <p>Ich ging auf ſein Zimmer, er war fin-<lb/> ſter und in ſich verſchloſſen, er wollte mich<lb/> nicht anſehen. — So mußt' ich ihn nach ſo<lb/> langer Zeit wieder finden!</p><lb/> <p>Lovell! rief ich unwillkuͤhrlich aus. —</p><lb/> <p>Was verlangen Sie, ſagte er ſchwer und<lb/> mit einem unterdruͤckten Tone.</p><lb/> <p>Es fiel nun eine dichte Scheidemauer zwi-<lb/> ſchen uns. Ich hatte ihn nicht ſo erwartet.<lb/> Er war mir ploͤtzlich ganz fremd geworden, und<lb/> ich konnte unmoͤglich darauf kommen, ihn um<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0070]
17.
Eduard Burton an Mortimer.
Bonſtreet.
Mein Brief hat Sie gewiß recht ſehr erſchreckt;
auch Sie muͤſſen truͤbe und melancholiſch ſeyn,
da Sie ihn auch gekannt haben, da auch Sie
ſein Freund waren. — Jetzt bin ich etwas
mehr geſammelt, ich habe ihn geſprochen, und
ich zwinge mich ruhiger zu ſeyn.
Ich ging auf ſein Zimmer, er war fin-
ſter und in ſich verſchloſſen, er wollte mich
nicht anſehen. — So mußt' ich ihn nach ſo
langer Zeit wieder finden!
Lovell! rief ich unwillkuͤhrlich aus. —
Was verlangen Sie, ſagte er ſchwer und
mit einem unterdruͤckten Tone.
Es fiel nun eine dichte Scheidemauer zwi-
ſchen uns. Ich hatte ihn nicht ſo erwartet.
Er war mir ploͤtzlich ganz fremd geworden, und
ich konnte unmoͤglich darauf kommen, ihn um
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