Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796.

Bild:
<< vorherige Seite
20.
Der Advokat Jackson an den Lord
Burton
.


Hochwohlgebohrner Herr,

Ich bin den Befehlen, die mir Ew. Gnaden
neulich zukommen ließen, auf das treulichste ge-
folgt. So viel es von mir abhängen konnte,
habe ich den Gang des Prozesses beschleunigt,
und ich bin fest überzeuget, daß ich jetzt so viel
gethan habe, als nur in meinen Kräften stand.
Dieselben werden auch Ihre neulichen Briefe
allbereits zurück erhalten haben, so daß ich den
Befehlen, die Sie mir ertheilten, die genauste
Folge geleistet habe.

Jetzt hat sich nun ein Vorfall ereignet, der
den ganzen Prozeß in kurzer Zeit völlig beendi-
gen könnte, aber leider zu Ew. Gnaden Nach-
theil. Neulich saß ich noch spät in der Nacht
in einem Zimmer auf dem Lovellschen Landgute,
das mir der Lord eingeräumt hat, um dort zu

20.
Der Advokat Jackſon an den Lord
Burton
.


Hochwohlgebohrner Herr,

Ich bin den Befehlen, die mir Ew. Gnaden
neulich zukommen ließen, auf das treulichſte ge-
folgt. So viel es von mir abhaͤngen konnte,
habe ich den Gang des Prozeſſes beſchleunigt,
und ich bin feſt uͤberzeuget, daß ich jetzt ſo viel
gethan habe, als nur in meinen Kraͤften ſtand.
Dieſelben werden auch Ihre neulichen Briefe
allbereits zuruͤck erhalten haben, ſo daß ich den
Befehlen, die Sie mir ertheilten, die genauſte
Folge geleiſtet habe.

Jetzt hat ſich nun ein Vorfall ereignet, der
den ganzen Prozeß in kurzer Zeit voͤllig beendi-
gen koͤnnte, aber leider zu Ew. Gnaden Nach-
theil. Neulich ſaß ich noch ſpaͤt in der Nacht
in einem Zimmer auf dem Lovellſchen Landgute,
das mir der Lord eingeraͤumt hat, um dort zu

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0104" n="98"/>
        <div n="2">
          <head>20.<lb/><hi rendition="#g">Der Advokat Jack&#x017F;on</hi> an den <hi rendition="#g">Lord<lb/>
Burton</hi>.</head><lb/>
          <opener>
            <dateline>
              <placeName> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">London</hi>.</hi> </placeName>
            </dateline><lb/>
            <salute>Hochwohlgebohrner Herr,</salute>
          </opener><lb/>
          <p><hi rendition="#in">I</hi>ch bin den Befehlen, die mir Ew. Gnaden<lb/>
neulich zukommen ließen, auf das <choice><sic>treullch&#x017F;te</sic><corr>treulich&#x017F;te</corr></choice> ge-<lb/>
folgt. So viel es von mir abha&#x0364;ngen konnte,<lb/>
habe ich den Gang des Proze&#x017F;&#x017F;es be&#x017F;chleunigt,<lb/>
und ich bin fe&#x017F;t u&#x0364;berzeuget, daß ich jetzt &#x017F;o viel<lb/>
gethan habe, als nur in meinen Kra&#x0364;ften &#x017F;tand.<lb/>
Die&#x017F;elben werden auch Ihre neulichen Briefe<lb/>
allbereits zuru&#x0364;ck erhalten haben, &#x017F;o daß ich den<lb/>
Befehlen, die Sie mir ertheilten, die genau&#x017F;te<lb/>
Folge gelei&#x017F;tet habe.</p><lb/>
          <p>Jetzt hat &#x017F;ich nun ein Vorfall ereignet, der<lb/>
den ganzen Prozeß in kurzer Zeit vo&#x0364;llig beendi-<lb/>
gen ko&#x0364;nnte, aber leider zu Ew. Gnaden Nach-<lb/>
theil. Neulich &#x017F;aß ich noch &#x017F;pa&#x0364;t in der Nacht<lb/>
in einem Zimmer auf dem Lovell&#x017F;chen Landgute,<lb/>
das mir der Lord eingera&#x0364;umt hat, um dort zu<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0104] 20. Der Advokat Jackſon an den Lord Burton. London. Hochwohlgebohrner Herr, Ich bin den Befehlen, die mir Ew. Gnaden neulich zukommen ließen, auf das treulichſte ge- folgt. So viel es von mir abhaͤngen konnte, habe ich den Gang des Prozeſſes beſchleunigt, und ich bin feſt uͤberzeuget, daß ich jetzt ſo viel gethan habe, als nur in meinen Kraͤften ſtand. Dieſelben werden auch Ihre neulichen Briefe allbereits zuruͤck erhalten haben, ſo daß ich den Befehlen, die Sie mir ertheilten, die genauſte Folge geleiſtet habe. Jetzt hat ſich nun ein Vorfall ereignet, der den ganzen Prozeß in kurzer Zeit voͤllig beendi- gen koͤnnte, aber leider zu Ew. Gnaden Nach- theil. Neulich ſaß ich noch ſpaͤt in der Nacht in einem Zimmer auf dem Lovellſchen Landgute, das mir der Lord eingeraͤumt hat, um dort zu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796/104
Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796/104>, abgerufen am 09.11.2024.