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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795.

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gesehn; die Scene hat meiner Vertraulichkeit
gegen ihn Schaden gethan und er bemerkt es
recht gut. -- Wir suchen oft beide zu einer Er-
klärung zu kommen und brechen beide wie-
der ab. --

Hüten Sie sich vor Rosa! -- Was hat
man mit mir vor? -- Diese Frage würde Man-
chen an meiner Stelle sehr beschäftigen. -- Je
nun, es ist ja das Spielwerk des Lebens, daß
sich die Menschen betrügen, alles ist maskirt,
um die übrige Welt zu hintergehn, wer ohne
Maske erscheint, wird ausgezischt: was ist es
denn nun mehr? -- Lebe wohl.

Ende des ersten Theils.



geſehn; die Scene hat meiner Vertraulichkeit
gegen ihn Schaden gethan und er bemerkt es
recht gut. — Wir ſuchen oft beide zu einer Er-
klaͤrung zu kommen und brechen beide wie-
der ab. —

Huͤten Sie ſich vor Roſa! — Was hat
man mit mir vor? — Dieſe Frage wuͤrde Man-
chen an meiner Stelle ſehr beſchaͤftigen. — Je
nun, es iſt ja das Spielwerk des Lebens, daß
ſich die Menſchen betruͤgen, alles iſt maskirt,
um die uͤbrige Welt zu hintergehn, wer ohne
Maske erſcheint, wird ausgeziſcht: was iſt es
denn nun mehr? — Lebe wohl.

Ende des erſten Theils.



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[366[364]/0374] geſehn; die Scene hat meiner Vertraulichkeit gegen ihn Schaden gethan und er bemerkt es recht gut. — Wir ſuchen oft beide zu einer Er- klaͤrung zu kommen und brechen beide wie- der ab. — Huͤten Sie ſich vor Roſa! — Was hat man mit mir vor? — Dieſe Frage wuͤrde Man- chen an meiner Stelle ſehr beſchaͤftigen. — Je nun, es iſt ja das Spielwerk des Lebens, daß ſich die Menſchen betruͤgen, alles iſt maskirt, um die uͤbrige Welt zu hintergehn, wer ohne Maske erſcheint, wird ausgeziſcht: was iſt es denn nun mehr? — Lebe wohl. Ende des erſten Theils.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795, S. 366[364]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell01_1795/374>, abgerufen am 24.11.2024.