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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795.

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4.
Der Lord Burton an den Advokaten
Jackson.


Sie werden sich vielleicht wundern, hochge-
lehrter Herr, von einem Manne einen Brief zu
erhalten, gegen den Sie itzt für Mylord Lovell
arbeiten. Da mir Ihre Gelehrsamkeit und
glückliche Praxis schon seit lange bekannt war,
so hatt' ich den Entschluß gefaßt, Sie um Ihre
Bemühungen zu meinem Besten zu ersuchen:
als mir Lovell hierinn zu meiner größten Unzu-
friedenheit zuvorkam. Ich bin überzeugt, daß
er durch diesen einzigen Schritt den größten
Vortheil über mich gewonnen hat, da es mir zu
gleicher Zeit leid thut, die Summen, die ich
Ihnen bestimmt hatte, an geringere Talente zu
verschleudern, und ich überdies weiß, daß My-
lord Lovell nie Ihren Fleiß und Ihre Verdien-
ste hoch genug anschlagen wird. Da Sie Ihr
Genie nun gar für eine ungerechte Sache auf-
wenden, so geht Ihre Bemühung in jeder Rück-
sicht verlohren. -- Da Sie mir selbst nun zwar

4.
Der Lord Burton an den Advokaten
Jackſon.


Sie werden ſich vielleicht wundern, hochge-
lehrter Herr, von einem Manne einen Brief zu
erhalten, gegen den Sie itzt fuͤr Mylord Lovell
arbeiten. Da mir Ihre Gelehrſamkeit und
gluͤckliche Praxis ſchon ſeit lange bekannt war,
ſo hatt’ ich den Entſchluß gefaßt, Sie um Ihre
Bemuͤhungen zu meinem Beſten zu erſuchen:
als mir Lovell hierinn zu meiner groͤßten Unzu-
friedenheit zuvorkam. Ich bin uͤberzeugt, daß
er durch dieſen einzigen Schritt den groͤßten
Vortheil uͤber mich gewonnen hat, da es mir zu
gleicher Zeit leid thut, die Summen, die ich
Ihnen beſtimmt hatte, an geringere Talente zu
verſchleudern, und ich uͤberdies weiß, daß My-
lord Lovell nie Ihren Fleiß und Ihre Verdien-
ſte hoch genug anſchlagen wird. Da Sie Ihr
Genie nun gar fuͤr eine ungerechte Sache auf-
wenden, ſo geht Ihre Bemuͤhung in jeder Ruͤck-
ſicht verlohren. — Da Sie mir ſelbſt nun zwar

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[213[211]/0221] 4. Der Lord Burton an den Advokaten Jackſon. Bonſtreet. Sie werden ſich vielleicht wundern, hochge- lehrter Herr, von einem Manne einen Brief zu erhalten, gegen den Sie itzt fuͤr Mylord Lovell arbeiten. Da mir Ihre Gelehrſamkeit und gluͤckliche Praxis ſchon ſeit lange bekannt war, ſo hatt’ ich den Entſchluß gefaßt, Sie um Ihre Bemuͤhungen zu meinem Beſten zu erſuchen: als mir Lovell hierinn zu meiner groͤßten Unzu- friedenheit zuvorkam. Ich bin uͤberzeugt, daß er durch dieſen einzigen Schritt den groͤßten Vortheil uͤber mich gewonnen hat, da es mir zu gleicher Zeit leid thut, die Summen, die ich Ihnen beſtimmt hatte, an geringere Talente zu verſchleudern, und ich uͤberdies weiß, daß My- lord Lovell nie Ihren Fleiß und Ihre Verdien- ſte hoch genug anſchlagen wird. Da Sie Ihr Genie nun gar fuͤr eine ungerechte Sache auf- wenden, ſo geht Ihre Bemuͤhung in jeder Ruͤck- ſicht verlohren. — Da Sie mir ſelbſt nun zwar

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795, S. 213[211]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell01_1795/221>, abgerufen am 24.11.2024.