Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795.32. Andrea Cosimo an Rosa. Rom. Ich erwarte den Augenblick sehnlichst, in wel- 32. Andrea Coſimo an Roſa. Rom. Ich erwarte den Augenblick ſehnlichſt, in wel- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0198" n="190[188]"/> <div n="2"> <head>32.<lb/> Andrea Coſimo an Roſa.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">Rom.</hi> </dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">I</hi>ch erwarte den Augenblick ſehnlichſt, in wel-<lb/> chem Du wieder in Rom ſeyn wirſt; ich habe<lb/> Dir ſoviel zu ſagen, ſo manches von Dir zu hoͤ-<lb/> ren; zoͤgre alſo auf Deiner Reiſe nicht unnoͤthig<lb/> und vergiß nicht unſre Plane. — Die Rache<lb/> fluͤſtert mir in’s Ohr und macht mich oft unge-<lb/> duldig, daß ich dann auf Deine Langſamkeit<lb/> ſchelte: aber ich weiß, ich thue Dir Unrecht.<lb/> Die Uhr muß endlich zu Ende laufen, und die<lb/> Zeit kommen, auf die ich warte; mit dieſem<lb/> Gedanken beruhige ich mich, bis ich Dich wie-<lb/> derſehe. — Lebe wohl.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [190[188]/0198]
32.
Andrea Coſimo an Roſa.
Rom.
Ich erwarte den Augenblick ſehnlichſt, in wel-
chem Du wieder in Rom ſeyn wirſt; ich habe
Dir ſoviel zu ſagen, ſo manches von Dir zu hoͤ-
ren; zoͤgre alſo auf Deiner Reiſe nicht unnoͤthig
und vergiß nicht unſre Plane. — Die Rache
fluͤſtert mir in’s Ohr und macht mich oft unge-
duldig, daß ich dann auf Deine Langſamkeit
ſchelte: aber ich weiß, ich thue Dir Unrecht.
Die Uhr muß endlich zu Ende laufen, und die
Zeit kommen, auf die ich warte; mit dieſem
Gedanken beruhige ich mich, bis ich Dich wie-
derſehe. — Lebe wohl.
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