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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795.

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sich zu veredeln, indem er sinkt, und knieet won-
netrunken vor dem Altare der irrdischen Venus
nieder. -- Durch alle jene geheimen Nuancen
der Wollust ging Lovell; auf jenem Ruhebette,
das Sie kennen, schwur er endlich in meinen
Armen seine Kälte und Unempfindlichkeit ab;
ich freue mich, ihn bekehrt zu haben.

Leben sie wohl, ich bin müde und schläfrig. --
Louise Blainville.

Nachschrift. Apropos! Was macht die klei-
ne Blondine, von der Sie mir neulich erzähl-
ten? Sind Sie noch gesonnen, sie als Jockey
mit auf die Reise zu nehmen?



ſich zu veredeln, indem er ſinkt, und knieet won-
netrunken vor dem Altare der irrdiſchen Venus
nieder. — Durch alle jene geheimen Nuancen
der Wolluſt ging Lovell; auf jenem Ruhebette,
das Sie kennen, ſchwur er endlich in meinen
Armen ſeine Kaͤlte und Unempfindlichkeit ab;
ich freue mich, ihn bekehrt zu haben.

Leben ſie wohl, ich bin muͤde und ſchlaͤfrig. —
Louiſe Blainville.

Nachſchrift. Apropos! Was macht die klei-
ne Blondine, von der Sie mir neulich erzaͤhl-
ten? Sind Sie noch geſonnen, ſie als Jockey
mit auf die Reiſe zu nehmen?



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[167[165]/0175] ſich zu veredeln, indem er ſinkt, und knieet won- netrunken vor dem Altare der irrdiſchen Venus nieder. — Durch alle jene geheimen Nuancen der Wolluſt ging Lovell; auf jenem Ruhebette, das Sie kennen, ſchwur er endlich in meinen Armen ſeine Kaͤlte und Unempfindlichkeit ab; ich freue mich, ihn bekehrt zu haben. Leben ſie wohl, ich bin muͤde und ſchlaͤfrig. — Louiſe Blainville. Nachſchrift. Apropos! Was macht die klei- ne Blondine, von der Sie mir neulich erzaͤhl- ten? Sind Sie noch geſonnen, ſie als Jockey mit auf die Reiſe zu nehmen?

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795, S. 167[165]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell01_1795/175>, abgerufen am 24.11.2024.