zu sehen sey. Dieser Gott heißt Daikokf, und wird auf zwey Reistonnen sitzend, mit einem Hammer in der rechten Hand, und einem Sacke zur linken Seite, vorgestellt. Die Japaner schreiben ihm die Macht zu, allenthalben, wohin er mit seinen Hammer schlägt, alles, was ihm gut dünkt, Reis, Eßwaaren, Klei- dungsstücke, Geld, und so weiter herausholen zu können.
Ich habe dort auch des Aufreihens der eisernen und kupfernen Seni auf Schnüre, erwähnt. Ge- wöhnlich zieht man deren sechs und neunzig, bisweilen auch wohl hundert auf eine Schnur. Im letztern Falle heißt eine solche Schnur Kwurokkufjakf, und be- trägt an Werth 1 Mas 5 Konderyn, im erstern Falle heißt sie Metatsjakf. Selten sind in einer Schnur alle von einer Art, sondern gewöhnlich von zwey, drey, oder mehr Sorten durcheinander. Alsdenn werden die großen Seni zuerst an das eine Ende, und die kleinern hernach an das andere gereihet. Die Anzahl der Seni wird desto kleiner, je stärker die Anzahl der gros- sen ist, weil diese mehr als jene gelten. Dergleichen Schnüre oder Bündel von Pfennigen, liegen oft in den Krambuden, sowohl in den Städten, als auf dem Lande, zum Dienste der Reisenden fertig, welche dadurch in Geschwindigkeit Scheidemünze einwechseln können, ohne auf das Zählen Zeit wenden zu dürfen.
Zu Nangasacki gebraucht man im Handel und Wandel auch chinesische Pfennige, welche sich durch ihre gelbe Farbe und durch die chinesischen Buchstaben unterscheiden, übrigens aber in allen Stücken den japa- nischen gleichen.
Bey dieser Gelegenheit will ich einige sehr alte, ehemals im Gange gewesene, japanische Münzen be-
Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.
zu ſehen ſey. Dieſer Gott heißt Daikokf, und wird auf zwey Reistonnen ſitzend, mit einem Hammer in der rechten Hand, und einem Sacke zur linken Seite, vorgeſtellt. Die Japaner ſchreiben ihm die Macht zu, allenthalben, wohin er mit ſeinen Hammer ſchlaͤgt, alles, was ihm gut duͤnkt, Reis, Eßwaaren, Klei- dungsſtuͤcke, Geld, und ſo weiter herausholen zu koͤnnen.
Ich habe dort auch des Aufreihens der eiſernen und kupfernen Seni auf Schnuͤre, erwaͤhnt. Ge- woͤhnlich zieht man deren ſechs und neunzig, bisweilen auch wohl hundert auf eine Schnur. Im letztern Falle heißt eine ſolche Schnur Kwurokkufjakf, und be- traͤgt an Werth 1 Mas 5 Konderyn, im erſtern Falle heißt ſie Metatsjakf. Selten ſind in einer Schnur alle von einer Art, ſondern gewoͤhnlich von zwey, drey, oder mehr Sorten durcheinander. Alsdenn werden die großen Seni zuerſt an das eine Ende, und die kleinern hernach an das andere gereihet. Die Anzahl der Seni wird deſto kleiner, je ſtaͤrker die Anzahl der groſ- ſen iſt, weil dieſe mehr als jene gelten. Dergleichen Schnuͤre oder Buͤndel von Pfennigen, liegen oft in den Krambuden, ſowohl in den Staͤdten, als auf dem Lande, zum Dienſte der Reiſenden fertig, welche dadurch in Geſchwindigkeit Scheidemuͤnze einwechſeln koͤnnen, ohne auf das Zaͤhlen Zeit wenden zu duͤrfen.
Zu Nangaſacki gebraucht man im Handel und Wandel auch chineſiſche Pfennige, welche ſich durch ihre gelbe Farbe und durch die chineſiſchen Buchſtaben unterſcheiden, uͤbrigens aber in allen Stuͤcken den japa- niſchen gleichen.
Bey dieſer Gelegenheit will ich einige ſehr alte, ehemals im Gange geweſene, japaniſche Muͤnzen be-
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Von den Waffen, den Speiſen ꝛc. der Japaner.
zu ſehen ſey. Dieſer Gott heißt Daikokf, und wird
auf zwey Reistonnen ſitzend, mit einem Hammer in der
rechten Hand, und einem Sacke zur linken Seite,
vorgeſtellt. Die Japaner ſchreiben ihm die Macht zu,
allenthalben, wohin er mit ſeinen Hammer ſchlaͤgt,
alles, was ihm gut duͤnkt, Reis, Eßwaaren, Klei-
dungsſtuͤcke, Geld, und ſo weiter herausholen zu
koͤnnen.
Ich habe dort auch des Aufreihens der eiſernen
und kupfernen Seni auf Schnuͤre, erwaͤhnt. Ge-
woͤhnlich zieht man deren ſechs und neunzig, bisweilen
auch wohl hundert auf eine Schnur. Im letztern
Falle heißt eine ſolche Schnur Kwurokkufjakf, und be-
traͤgt an Werth 1 Mas 5 Konderyn, im erſtern Falle
heißt ſie Metatsjakf. Selten ſind in einer Schnur
alle von einer Art, ſondern gewoͤhnlich von zwey, drey,
oder mehr Sorten durcheinander. Alsdenn werden die
großen Seni zuerſt an das eine Ende, und die kleinern
hernach an das andere gereihet. Die Anzahl der
Seni wird deſto kleiner, je ſtaͤrker die Anzahl der groſ-
ſen iſt, weil dieſe mehr als jene gelten. Dergleichen
Schnuͤre oder Buͤndel von Pfennigen, liegen oft in
den Krambuden, ſowohl in den Staͤdten, als auf
dem Lande, zum Dienſte der Reiſenden fertig, welche
dadurch in Geſchwindigkeit Scheidemuͤnze einwechſeln
koͤnnen, ohne auf das Zaͤhlen Zeit wenden zu duͤrfen.
Zu Nangaſacki gebraucht man im Handel und
Wandel auch chineſiſche Pfennige, welche ſich durch
ihre gelbe Farbe und durch die chineſiſchen Buchſtaben
unterſcheiden, uͤbrigens aber in allen Stuͤcken den japa-
niſchen gleichen.
Bey dieſer Gelegenheit will ich einige ſehr alte,
ehemals im Gange geweſene, japaniſche Muͤnzen be-
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/387>, abgerufen am 23.11.2024.
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