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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.

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Von der Landwirthschaft der Japaner.
gung gesetzt, oder durch einen Kerl mit dem Fuße getre-
ten wird. Uebrigens wird der hiesige Reis für den be-
sten in Ostindien gehalten; er ist sehr weiß, seimig, und
nahrhafter als andrer.

Aus dem Buchweitzen wird hier zu Lande, nicht
so wie in Europa, Grütze, sondern Mehl gemacht,
und dieses in kleine Kuchen verbacken. (Siehe die
erste Abtheilung, Seite 43.)

Der Weitzen wird im November gesäet, und im
Junius geerndtet. Meistentheis wird feines Mehl da-
von gemahlen, woraus man kleine Kuchen backt, die
weich, oder frisch, gegessen werden.

Die Gerste wird verschiedentlich, vom October bis
zum December, ausgesäet. Gegen das Ende Mays, oder
zu Anfange des Junius, wird sie eingeerndtet, getrocknet
und gedroschen. In der Gerste findet sich, auch hier
zu Lande, oft Brand, doch nicht so häufig als man
diese Krankheit des Getreides in Europa antrift. Die
Gerste wird größtentheils zum Futter für Pferde und
andres Vieh gebraucht. Bisweilen wird auch feines
Mehl davon gemahlen, woraus kleine Kuchen gebacken
werden.

Die Aecker, welche mit Weitzen und Gerste be-
säet werden sollen, werden in schmale Beete getheilt,
die etwa einen Fuß breit und durch etwas niedrigere
Zwischenräume, welche über einen Fuß breit sind und
unbesäet bleiben, von einander getrennt werden. Auf
diese schmalen Beete wird Korn gesäet, entweder in der
Breite, in Reihen, die ein wenig von einander abste-
hen, oder, wiewohl seltner, der Länge nach in zwey Rei-
hen. Wenn die Saat einen Fuß hoch geworden ist,
doch ehe sie Aehren bekommt, wird aus dem unbesäeten

Von der Landwirthſchaft der Japaner.
gung geſetzt, oder durch einen Kerl mit dem Fuße getre-
ten wird. Uebrigens wird der hieſige Reis fuͤr den be-
ſten in Oſtindien gehalten; er iſt ſehr weiß, ſeimig, und
nahrhafter als andrer.

Aus dem Buchweitzen wird hier zu Lande, nicht
ſo wie in Europa, Gruͤtze, ſondern Mehl gemacht,
und dieſes in kleine Kuchen verbacken. (Siehe die
erſte Abtheilung, Seite 43.)

Der Weitzen wird im November geſaͤet, und im
Junius geerndtet. Meiſtentheis wird feines Mehl da-
von gemahlen, woraus man kleine Kuchen backt, die
weich, oder friſch, gegeſſen werden.

Die Gerſte wird verſchiedentlich, vom October bis
zum December, ausgeſaͤet. Gegen das Ende Mays, oder
zu Anfange des Junius, wird ſie eingeerndtet, getrocknet
und gedroſchen. In der Gerſte findet ſich, auch hier
zu Lande, oft Brand, doch nicht ſo haͤufig als man
dieſe Krankheit des Getreides in Europa antrift. Die
Gerſte wird groͤßtentheils zum Futter fuͤr Pferde und
andres Vieh gebraucht. Bisweilen wird auch feines
Mehl davon gemahlen, woraus kleine Kuchen gebacken
werden.

Die Aecker, welche mit Weitzen und Gerſte be-
ſaͤet werden ſollen, werden in ſchmale Beete getheilt,
die etwa einen Fuß breit und durch etwas niedrigere
Zwiſchenraͤume, welche uͤber einen Fuß breit ſind und
unbeſaͤet bleiben, von einander getrennt werden. Auf
dieſe ſchmalen Beete wird Korn geſaͤet, entweder in der
Breite, in Reihen, die ein wenig von einander abſte-
hen, oder, wiewohl ſeltner, der Laͤnge nach in zwey Rei-
hen. Wenn die Saat einen Fuß hoch geworden iſt,
doch ehe ſie Aehren bekommt, wird aus dem unbeſaͤeten

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[63/0353] Von der Landwirthſchaft der Japaner. gung geſetzt, oder durch einen Kerl mit dem Fuße getre- ten wird. Uebrigens wird der hieſige Reis fuͤr den be- ſten in Oſtindien gehalten; er iſt ſehr weiß, ſeimig, und nahrhafter als andrer. Aus dem Buchweitzen wird hier zu Lande, nicht ſo wie in Europa, Gruͤtze, ſondern Mehl gemacht, und dieſes in kleine Kuchen verbacken. (Siehe die erſte Abtheilung, Seite 43.) Der Weitzen wird im November geſaͤet, und im Junius geerndtet. Meiſtentheis wird feines Mehl da- von gemahlen, woraus man kleine Kuchen backt, die weich, oder friſch, gegeſſen werden. Die Gerſte wird verſchiedentlich, vom October bis zum December, ausgeſaͤet. Gegen das Ende Mays, oder zu Anfange des Junius, wird ſie eingeerndtet, getrocknet und gedroſchen. In der Gerſte findet ſich, auch hier zu Lande, oft Brand, doch nicht ſo haͤufig als man dieſe Krankheit des Getreides in Europa antrift. Die Gerſte wird groͤßtentheils zum Futter fuͤr Pferde und andres Vieh gebraucht. Bisweilen wird auch feines Mehl davon gemahlen, woraus kleine Kuchen gebacken werden. Die Aecker, welche mit Weitzen und Gerſte be- ſaͤet werden ſollen, werden in ſchmale Beete getheilt, die etwa einen Fuß breit und durch etwas niedrigere Zwiſchenraͤume, welche uͤber einen Fuß breit ſind und unbeſaͤet bleiben, von einander getrennt werden. Auf dieſe ſchmalen Beete wird Korn geſaͤet, entweder in der Breite, in Reihen, die ein wenig von einander abſte- hen, oder, wiewohl ſeltner, der Laͤnge nach in zwey Rei- hen. Wenn die Saat einen Fuß hoch geworden iſt, doch ehe ſie Aehren bekommt, wird aus dem unbeſaͤeten

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/353>, abgerufen am 23.11.2024.